Andy Murray - nach Tenniskarriere schottischer Regierungschef?
Nach dem überraschenden Rücktritt der schottischen Regierungschefin Nicola Sturgeon bringt sich Andy Murray (scherzhaft) als Nachfolger ins Spiel.
von Stefan Bergmann
zuletzt bearbeitet:
16.02.2023, 18:23 Uhr

Andy Murray hat in seiner bereits knapp 18-jährigen Profikarriere vieles erreicht: Neben seinen drei Major-Titeln (2x Wimbledon, 1x US-Open) haben dem 35-Jährigen mit Sicherheit die beiden Olympia-Goldmedaillen 2012 in London und 2016 in Rio de Janeiro zu ewigem Ruhm verholfen. Und auch die ATP-Finals konnte der stoische Brite 2016 für sich entscheiden.
Mindestens genau so vielzählig wie die Tennis-Heldentaten von "Sir Andy" sind jedoch auch seine Verletzungsmiseren, die dem Ex-Weltranglisten-Ersten am Ende zwei metallische Hüftgelenke bescherten. Doch der Kampfwille des Andy Murray ermöglichte ein nicht für möglich gehaltenes Comeback des Ivan-Lendl-Schützlings. Was der Rechtshänder weiterhin zu leisten im Stande ist, hatte er in den ersten beiden Runden der diesjährigen Australian Open vorgeführt, als er Matteo Berrettini und Thanasi Kokkinakis jeweils in sehenswerten Fünf-Satz-Schlachten bog.
Regierungschef? - "Interessante Stelle"
Dennoch: ewig wird es auch für ein Stehaufmännchen à la Murray nicht mehr gehen, mit der Profilaufbahn. Deshalb ist ein vorsichtiger Ausblick auf eine Neuorientierung im Berufsleben mitnichten eine schlechte Idee. Und nun brachte gerade der überraschende Rücktritt von Schottlands Regierungschefin Nicola Sturgeon Murray auf eine interessante Idee.
Denn mit einer gewissen Ironie twitterte der Schotte Mittwochabend: "Interessante Stelle. Wollte in die Politik einsteigen, wenn ich mit dem Spielen fertig bin." Und auch wenn der Aussage von "Sir Andy" ein Zwinker-Smiley folgte, griff die scheidende Regierungschefin die Idee mit Interesse auf: "Ich weiß, ich habe gesagt, dass ich niemanden als meinen Nachfolger einsetzen werde, aber..."
Egal, wie der Berufsweg des zweifachen Wimbledon-Champions nach seiner Tenniskarriere weitergehen mag - Murray wäre jedenfalls nicht der erste ehemalige Profisportler, den es tatsächlich in die Politik ziehen könnte.