Andy Murray - "Rafael Nadal ist nicht besonders gut"
Andy Murray tut sich bei den Virtual Madrid Open nicht nur als kompetenter Zocker an der Konsole hervor, sondern auch als Trashtalker. Mit Rafael Nadal hatte der Schotte in jeder Hinsicht leichtes Spiel.
von red/SID
zuletzt bearbeitet:
29.04.2020, 11:40 Uhr

Am Dienstag war Andy Murray wieder in Geberlaune, wenn auch nur verbal: Denn der 3:0-Sieg gegen Rafael Nadal bei den Virtual Madrid Open stand für Murray zu keinem Zeitpunkt in Frage. Murray qualifizierte sich damit für das Viertelfinale, das am heutigen Mittwoch ausgetragen wird. Und hatte für die Anmerkungen von Nadal, wonach er sich für dieses Event gewissenhaft vorbereitet hätte, nur ein müdes Lächeln übrig. "Ich muss wirklich nicht trainieren, um ihn bei diesem Spiel zu schlagen". sagte Murray scherzhaft. "Er ist nicht besonders gut. Wenn ich viel geübt hätte, wäre es für ihn heute noch viel schlimmer gekommen."
Ähnlich schlimm vielleicht wie für Dominic Thiem und Karen Khachanov, die aufgrund technischer Probleme die Segel streichen mussten. Unter die letzten Acht eingezogen ist dagegen Diego Schwartzman, was Murray mit Überraschung zur Kenntnis nahm. "Ich habe mit Schwartzman trainiert, und er war furchtbar schlecht, als ich mit ihm gespielt habe. Vielleicht hat er geübt." Ein Wiedersehen könnte es im Halbfinale geben - zunächst muss Andy Murray aber gegen Alexander Zverev ran, Diego Schwartzman gegen Fabio Fognini. Ebenfalls noch im Rennen sind Stefanos Tsitsipas, der in der Runde der letzten Acht auf David Ferrer trifft. Und David Goffin, der es mit Benoit Paire zu tun bekommt.
Murray - "Im Moment gibt es Wichtigeres als Tennis"
Abseits seines Siegeszuges beim virtuellen Spiel gab sich Murray allerdings pessimistisch. Eine baldige Rückkehr des professionellen Tennisgeschehens sieht der zweimalige Goldmedaillen-Gewinner bei Olympischen Spielen jedenfalls nicht. "Im Moment gibt es Wichtigeres", sagte der Brite am Dienstag: "Wenn wir wieder mit Weltreisen beginnen, bringt das vielleicht eine zweite Infektionswelle und alles würde wieder verlangsamt. Das will niemand."
Nach Meinung des 32-Jährigen müsse Tennis aufgrund der über den gesamten Globus verteilten Turniere als eine der letzten Sportarten aus der Coronapause starten. Offiziell ist der Spielbetrieb auf der WTA-Tour der Frauen und der ATP-Tour der Männer vorerst bis zum 13. Juli ausgesetzt.
"Zunächst wollen wir alle unser normales Leben wiederhaben, ausgehen, Freunde treffen, Freiheiten genießen", sagte Murray: "Und mit der Zeit lassen die Umstände dann hoffentlich auch Reisen wieder zu und unser Sport kehrt auch wieder zur Normalität zurück. Aber ich glaube nicht, dass das sehr bald geschieht."