Andy Murray reflektiert die "Big Four": "Gab immer die Möglichkeit, dass ich gewinne"

Waren es nun die “Big Four” oder die “Big Three + Andy Murray", die wir jahrelang begleitet haben? 

von Florian Goosmann
zuletzt bearbeitet: 22.06.2025, 20:57 Uhr

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Als Roger Federer, Rafael Nadal, Novak Djokovic und Andy Murray in den vergangenen 15, 20 Jahren um die größten Trophäen im Welttennis gekämpft haben, prägte der Begriff “Big Four” die Ausnahmestellung der Vier - und die Besonderheit dieser Ära. Zumindest bis 2017: Da fiel Murray wegen Hüftproblemen aus, wagte nach einer Operation in 2019 zwar ein Comeback, schaffte es jedoch nie mehr nach ganz oben. 

Seither? Hört man doch recht oft von den “Big Three” - und Andy Murray. Gehört der Schotte nun also dazu oder nicht? Ein schwieriges Thema. Denn schaut man sich die Zahlen an, ist doch ein starker Abstand vorhanden. Djokovic gewann (bis jetzt) 24 Majors, Nadal 22 Stück, Federer 20 - und Murray “nur” 3. 

“Es ist immer schwierig [das zu beurteilen], weil ich mir bewusst bin, dass das, was diese Jungs erreicht haben, viel größer ist als alles, was ich erreicht habe”, so Murray in einem ausführlichen Gespräch mit der britischen GQ. “Der Grund, warum die Leute anfingen, uns als „The Big Four“ zu bezeichnen, war, dass bei jedem großen Event, ob Grand-Slam- oder Masters-Turnier, immer zwei, drei oder vier von uns in die letzten Phasen der Turniere gelangten und um den Sieg bei den größten Turnieren kämpften.”

Murray: Acht Major-Finalniederlagen gegen Djokovic und Federer

Als er, Murray, 2017 seine Hüftverletzung bekommen habe, “da war ich die Nummer 1 der Welt. Und konnte anschließend leider nie mehr dorthin gelangen, wo ich einst war. Aber in der Zeit, als ich zwischen 22 und 29 Jahre alt war, da habe ich um die Majors mit den Jungs gespielt. Und es gab immer die Möglichkeit, dass ich gewinne." Letztlich sei es eine große Zeit gewesen für Fans, mit drei der besten Spieler aller Zeiten, die zur selben Zeit aktiv waren. “Ich war der ‘plus one’, leider”, so Murray. 

Murray verlor tatsächlich insgesamt acht Grand-Slam-Finals, drei gegen Federer und fünf gegen Djokovic. Aber: Murray holte auch zwei große Pokale gegen die beiden - gegen Djokovic in 2012 bei den US Open und 2013 in Wimbledon (zudem 2016 gegen Milos Raonic in Wimbledon). “Wenn ich daran denke, dass ich in Wimbledon den besten Spieler aller Zeiten bei den Herren [Djokovic] schlagen musste, um über die Ziellinie zu kommen, bin ich stolz, dass ich das geschafft habe.”

Mittlerweile genießt der 38-Jährige seine Rentenzeit und kümmert sich um seine vier Kids, die zwischen vier und neun Jahre alt sind. Und von seiner Tenniskarriere nicht viel wissen. “Sie glauben, ich bin Golfer”, so Murray. “Was aktuell irgendwie auch stimmt.” 

Zum gesamten GQ-Interview geht's hier.

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Montag
23.06.2025, 08:06 Uhr
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