ATP: Andy Murray in der (Sinn-)Krise? - Ratschläge von Bruder Jamie
Andy Murrays Bruder Jamie weiß, wie der Schotte nach einer enttäuschenden Saison 2023 wieder auf die Überholspur zurückfinden kann
von Stefan Bergmann
zuletzt bearbeitet:
05.11.2023, 16:41 Uhr

Andy Murray war 2016 die Nummer eins des ATP-Rankings und blieb es auch für insgesamt 41 Wochen. Andy Murray hat zweimal die Olympischen Spiele im Einzel gewonnen (London, Rio de Janeiro) und hat zweimal in Wimbledon und einmal bei den US Open triumphiert. Andy Murray hat aber auch seit 2018 bzw. 2019 zwei künstliche Hüften aus Metall. Andy Murray befindet sich aktuell auf Weltranglisten-Position 40.
Soweit, so faktenorientiert. Der Brite, der seine Karriere bereits vor knapp fünf Jahren für beendet erklärt haben wollte, treibt sich noch immer auf der großen ATP-Tour herum und zeigte bis Mitte des Jahres auch wirklich gute Leistungen, wenn man mal von der europäischen Sandplatz-Saison absieht, wo es nur Erstrunden-Niederlagen hagelte. Beim ATP-World-Tour-500-Turnier in Doha verlor er erst im Endspiel gegen den Russen Daniil Medvedev, im Juni holte er in Surbiton und Nottingham zwei Rasen-Challenger-Titel.
Ein klarer Kopf ist vonnöten
Doch seit einigen Wochen scheint der Wurm beim Schotten drinnen zu sein. Weder im US-amerikanischen Hartplatz-Sommer, noch im asiatischen Herbst gelangen dem 36-Jährigen aus Glasgow herzeigbare Ergebnisse. Im Rahmen des ATP-Masters-1000-Turniers in Paris, wo "Sir Andy" bereits zum Auftakt am Australier Alex de Minaur gescheitert war, merkte der Ex-Weltranglisten-Erste erste mentale Abnützungserscheinungen an: "Ich habe mich in den letzten Monaten nicht wirklich so toll gefühlt. Ich empfand die Matches als frustrierend und den Wettkampf als nicht so angenehm, wie er sein sollte."
Rat zur aktuellen Situation hat sein älterer Bruder Jamie im Gepäck: "Ich denke, wenn er mit einem klaren Kopf spielt und genau weiß, was er auf dem Platz machen will, kann er immer noch gut mithalten." Wenn er nicht klar im Kopf sei, könne er nicht konkurrieren, so der Doppel-Spezialist im Gespräch mit dem Daily Express. "Er wird sicher von seiner Saison enttäuscht sein und ich hoffe, dass er im nächsten Jahr einen guten Start hinlegen kann."