Bleibt Darren Cahill vielleicht doch Coach von Jannik Sinner?
In der aktuellen Ausgabe von „Served with Andy Roddick“ ist Darren Cahill, der Coach von Jannik Sinner, zu Gast. Das sollte man gehört haben.
von Jens Huiber
zuletzt bearbeitet:
21.06.2025, 08:40 Uhr

Der Tennisfan als solcher weiß es natürlich: „Served“, der Podcast von Andy Roddick, ist ein Muss. Besonders dann, wenn Roddick Gäste begrüßt. Das war bei Rafael Nadal so, noch viel mehr bei Andre Agassi. Und ganz aktuell auch bei Darren Cahill. Denn das wissen aufmerksame Beobachter der Tennisszene ja auch: Wenn Cahill etwas zu sagen hat, dann hört man ihm besser zu.
Denn die Erfahrungen und die Erfolge, die der Australier - selbst ein sehr guter professioneller Tennisspieler - als Coach mit Lleyton Hewitt, Andre Agassi, Simona Halep und seit nunmehr drei Jahren mit Jannik Sinner gefeiert haben, kommen nicht von ungefähr. Cahill hat die Gabe, Dinge zu sehen und vor allem so auf den Punkt zu bringen, dass sie seine Schützlinge auch Versrehen und umsetzen. Wer die Episode also noch nicht gehört hat: und bitte!
Sinner verrät ein Geheimnis
Fast nebenbei wird auch ein Thema angesprochen, das es offizielle eigentlich gar nicht geben sollte: nämlich den Umstand, dass Cahill als einer von zwei Coaches (neben Simone Vagnozzi) von Jannik Sinner mit Ende der Saison aufhört. Sinner selbst habe das bei den Australian Open in einer Pressekonferenz verlautbart, sei dann in die Kabine gekommen und habe gemeint, dass er einen Fehler gemacht habe. Darren Cahill hat ihm das nicht übel genommen.
Im Gespräch mit Andy Roddick wird man indes den Eindruck nicht los, dass die Entscheidung, in Rente zu gehen, womöglich doch nicht endgültig ist. Zwar sagt Cahill, dass er nun bald 60 Jahre alt werde und dass es Jannik Sinner auch gut tun würde, einen frischen Input zu bekommen. Aber auf Nachfrage, ob er denn nun wirklich nicht mehr coachen möchte, sagt Cahill auch: „Es ist ein langes Jahr. Da kann vieles passieren.“
Cahill wird von Lavazza bekocht
Die Arbeitsteilung mit Vagnozzi scheint jedenfalls perfekt zu funktionieren, das Einvernehmen mit Jannik Sinner sowieso. Der habe den Wunsch, sich permanent zu verbessern. Und zwar sofort, Geduld sei in dieser Hinsicht keine Tugend des Weltranglisten-Ersten. Eine Anekdote sei an dieser Stelle noch verraten: In der Zeit während Sinners Sperre sei es unheimlich schwierig gewesen, Trainingsplätze zu finden, die in den Augen der ITIA zulässig waren. Und da habe, Lavazza, einer der Sponsoren von Jannik Sinner, mit einem privaten Court in Monte-Carlo ausgeholfen. Und zwar auch derart, dass ein Chef aus dem Hause Lavazza das Team Sinner jeden Tag bekocht hätte.
Vielleicht sind es ja auch diese kleinen Dinge, die Darren Cahill dazu bewegen könnten, seinen Rücktritt noch einmal zu überdenken.