ATP-Challenger Ismaning: Kamke überrascht ehemaligen Champion Hanfmann

Am Donnerstag wurden, neben den Viertelfinals im Doppel,  die restlichen Zweitrunden-Begegnungen im Einzel der Wolffkran Open, dem mit 44.820 Euro dotierten Turnier der ATP Challenger-Tour in Ismaning, ausgetragen.

von PM
zuletzt bearbeitet: 23.10.2020, 08:30 Uhr

Tobias Kamke hat in Ismaning überrascht
© Jürgen Hasenkopf
Tobias Kamke hat in Ismaning überrascht

Mit großer Spannung wurde auf dem Centre Court das „Match of the day“ erwartet. Der Wolffkran Open-Sieger von 2017, Yannick Hanfmann (ATP 95), traf im rein deutschen Duell auf den Lübecker Tobias Kamke (ATP 238). Der 34-jährige Kamke startete furios ins Match und konnte seinem an Nr. 2 gesetzten Gegner insgesamt dreimal den Aufschlag abnehmen. Nach 73 Minuten Spielzeit sicherte sich der Wahl-Hamburger, der in dieser Woche vom ehemaligen Profispieler Julian Reister betreut wird, den Einzug ins Viertelfinale. Dort trifft er auf den Niederländer Botic van de Zandschulp (ATP 174), der im letzten Jahr das erstmals ausgetragene Challenger-Turnier in Hamburg gewinnen konnte.
 
Im Anschluss an das Match antwortete der ehemalige Davis Cup-Spieler: „Als Profispieler glaube ich immer an meine Chance auf den Matchgewinn. Dass es so glatt ausgeht, hätte ich vor der Begegnung natürlich nicht gedacht, da Yannick seit Wiederaufnahme der Tour nach der Corona-Unterbrechung sehr gut gespielt hat. Ich habe mich schon in der ersten Runde sehr gut gefühlt und weiß, dass ich ein sehr gefährliches Spiel auf Teppich haben kann. Befragt nach seinem kommenden Gegner antwortete er: „Ich habe zwar noch nicht gegen ihn gespielt, aber schon mehrere Matches von ihm gesehen. Letztes Jahr in Hamburg hat er eine unglaubliche Woche gespielt, da war er nicht zu schlagen. Das wird eine sehr schwere Aufgabe, aber ich freue mich sehr darauf.“

Masur bezwingt Rosenkranz


Seine gute Form in Ismaning stellte erneut Daniel Masur (ATP 256) unter Beweis. Bei der zweiten innerdeutschen Begegnung des Tages nutzte der 25-jährige Bückeburger gegen den aufschlagstarken Mats Rosenkranz (ATP 642) alle seine vier Breakchancen und setzte sich nach knapp einer Stunde Spielzeit mit 6:4, 6:3 durch. Im Viertelfinale wartet der an Nr. 7 gesetzte Inder Prajnesh Gunneswaran (ATP 152).


„Ich habe heute alles top umgesetzt, was ich mit meinem Coach Lukas Wolf vor dem Match besprochen hatte. Bis auf zwei, drei Punkte gibt es von meiner Seite aus nichts auszusetzen, deshalb bin ich sehr happy über meine Leistung. Wir haben uns vor dem Match relativ viel mit seinem Spiel beschäftigt, aber es war auch wichtig, das eigene Spiel nicht aus den Augen zu verlieren um die richtige Mischung zu finden“, so der amtierende Deutsche Meister nach dem Match.

Lenz unterliegt NextGen-Spieler Korda 

Das Viertelfinale verpasst hat der Giessener Julian Lenz (ATP 265). Obwohl der 27-jährige gegen den an Nr. 5 gesetzten US-Amerikaner Sebastian Korda (ATP 138) beim Stand von 5:4 zum ersten Satz servierte, musste er sich dem Sohn des ehemaligen Australian Open-Siegers, Petr Korda, mit 6:7, 3:6 beugen. Der 20-jährige Korda bekommt es in der Runde der letzten Acht mit Marc-Andrea Hüsler (ATP 187) zu tun. Der Schweizer bezwang seinerseits den kanadischen Ex-College-Spieler Brayden Schnur (ATP 202) in drei Sätzen.

von PM

Freitag
23.10.2020, 08:27 Uhr
zuletzt bearbeitet: 23.10.2020, 08:30 Uhr