ATP Challenger Ismaning: Max Rehberg steht kurz vor Sensations-Titel

Am heutigen Samstag wurden im Hauptfeld die Halbfinals im Einzel und das Finale im Doppel in Ismaning ausgetragen. Weiter auf der Überholspur befindet sich Lokalmatador Max Rehberg, der am morgigen Sonntag die deutschen Farben im Einzelfinale des ATP-Challenger-Turniers der Kategorie 80 vertreten wird.

von PM
zuletzt bearbeitet: 15.10.2022, 20:47 Uhr

Schafft Max Rehberg morgen die große Sensation?
© Jürgen Hasenkopf
Schafft Max Rehberg morgen die große Sensation?

Bei ausverkauftem Haus wartete das Ismaninger Publikum gespannt auf den nächsten Auftritt des BTV-Youngsters Max Rehberg (ATP 596), der es in der Vorschlussrunde mit der Nummer 3 der Setzliste, Vasek Pospisil (ATP 122), zu tun bekam. Gegen die ehemalige Nr. 25 der Welt startete der Landshamer furios und erspielte sich nach einem glatt gewonnenen Aufschlagspiel drei laufende Breakbälle. Nachdem der kanadische Routinier diese mit fünf Punkten in Folge abwehren konnte, gestaltete sich das Match ausgeglichen. Im zehnten Spiel gewann der TennisBase-Profi bei Aufschlag Pospisil erneut die ersten drei Punkte und sicherte sich danach das Break zum Satzgewinn. In Durchgang zwei, in dem beide Spieler ihre Aufschlagspiele halten konnten, fiel die Entscheidung im Tiebreak. Nach einer schnellen 5:2-Führung beendete der 19-jährige Rehberg nach einem zwischenzeitlichen Ass Pospisils mit zwei Punkten bei eigenem Aufschlag das Match unter tosendem Beifall zu einem verdienten 6:4, 7:6 (3)-Erfolg nach 92 Minuten. 

Im Anschluss an das Match kommentierte Wildcard-Starter Rehberg: „Auch wenn ich beim ersten Aufschlagspiel meines Gegners das Break nicht machen konnte, hat mir das einen Impuls gegeben, dass er auch mal wackeln kann. Ich wusste, dass ich mit solchen Gegnern dank des Selbstvertrauens aus den letzten Wochen mithalten kann. Dass es dann letztlich auch zum Sieg reicht, macht mich einfach nur glücklich. Es ist mental unglaublich anstrengend, mehrere solcher Matches auf diesem Level hintereinander zu bestreiten, aber ich werde morgen nochmal alles reinwerfen und bis zum Ende fighten.“

Halys wird seiner Favoritenrolle gerecht

Im ersten Halbfinale auf dem Centre Court traf der an Nr. 1 gesetzte Quentin Halys (ATP 78) auf den Polen Kacper Zuk (ATP 269), der sich aus der Qualifikation heraus bis in die Runde der letzten Vier gespielt hatte. Die einzige Begegnung der beiden auf der Profitour ging im letzten Jahr bei der Qualifikation für die US Open an den Franzosen. Von Beginn an wurde das Match von souveränen Aufschlagspielen auf beiden Seiten bestimmt und ohne jegliche Breakchance fiel die Entscheidung in allen Sätzen im Tiebreak. Im 1. Durchgang genügte dem 25-jährigen Halys ein Mini-Break beim siebten Punkt zum späteren Satzgewinn. Mit insgesamt 21 Assen und 88 % gewonnener Punkte beim ersten Aufschlag war der letztjährige Halbfinalist auch im zweiten Satz nicht zu stoppen. Nach 1:25 Stunden Spielzeit musste der 23-jährige Zuk, der den einheimischen Tennisfans als Bundesligaspieler des TC Großhesselohe bekannt ist, dem Doppelchampion der WOLFFKRAN OPEN 2019 zum Einzug ins Finale gratulieren.

Wir haben beide sehr gut serviert und er hatte eine hohe Quote an 1. Aufschlägen. Da gibt es natürlich nicht viele Chancen. Deshalb bin ich umso glücklicher, dass ich bei beiden Tiebreaks das Momentum auf meiner Seite hatte. Ich habe schon viele Matches dieser Art gespielt, das hilft mir dann in entscheidenden Momenten fokussiert zu bleiben“, so Halys nach seinem Erfolg.

von PM

Samstag
15.10.2022, 20:47 Uhr
zuletzt bearbeitet: 15.10.2022, 20:47 Uhr