ATP Challenger Ismaning: Oscar Otte heute um den Titel
Das ATP-Challenger-Turnier in Ismaning biegt auf die Zielgerade ein. Am Samstag wurden die Halbfinals im Einzel und das Finale im Doppel des mit 44.820 Euro dotierten ATP Challenger-Turniers auf der Anlage des TC Ismaning ausgetragen. Mit Oscar Otte schaffte ein Lokalmatador den Einzug in das Endspiel.
von PM
zuletzt bearbeitet:
31.10.2021, 07:05 Uhr

Mit großer Spannung erwarteten die Zuschauer das erste Halbfinale auf dem Center-Court zwischen dem Kölner Oscar Otte (ATP 135) und dem an Nr. 7 gesetzten US-Amerikaner Maxime Cressy (ATP 141). Den besseren Start in die Begegnung hatte der 28-jährige Otte. Beim Stand von 6:5 konnte die Nr. 5 der Setzliste seinem Gegner den Aufschlag abnehmen und sich damit den ersten Satz sichern. Darauffolgend kam der 24-jährige Cressy besser ins Spiel und stellte mit einer schnellen 4:0-Führung die Weichen für den Satzausgleich. Wie am Vortag, wo beide Spieler ihre Matches erst im Tiebreak des 3. Satzes für sich entscheiden konnten, sollte es wieder zum finalen Showdown im Entscheidungssatz kommen. Mit einem 7:5 im Tiebreak hatte Otte schließlich das glücklichere Ende für sich gegen den ehemaligen College-Spieler der University of California. Nach 1:52 Stunden Spielzeit durfte das Ismaninger Publikum den 7:5, 2:6, 7:6-Sieg des DTB-Spielers bejubeln.
Im Anschluss an das Match analysierte der Schützling von Peter Moraing: „Ich wusste schon vor dem Spiel, dass es heute schwierig wird. Mit seiner aggressiven Spielweise ist er hier auf diesem Belag sehr unangenehm zu bespielen. Ich hatte vor den French Open schon mal auf Sand gegen ihn gewonnen, aber auf Teppich ist das natürlich eine ganz andere Nummer. In der entscheidenden Phase ist es mir wie gestern gelungen ruhig zu bleiben und er hat mir dann mit dem ein oder anderen Doppelfehler noch geholfen. Mit meiner Leistung bin ich zufrieden und ich werde versuchen, mich bestmöglich zu erholen um für das Finale morgen ready zu sein“.
Lacko siegt im Duell der Ismaning-Spezialisten
Seine Klasse auf dem Teppichbelag in Ismaning stellte erneut Lukas Lacko (ATP 212) zur Schau. In der zweiten Halbfinalbegegnung besiegte der Wolffkran Open-Champion von 2019 den an Nr. 8 gesetzten Franzosen Quentin Halys (ATP 148), der bereits zum 4. Mal in Folge bei dem ATP Challenger-Turnier im Nordosten von München an den Start ging. Der Slowake durchbrach zweimal das Service seines 25-jährigen Gegners und gewann das Match nach 67 Minuten ohne eigenen Aufschlagverlust mit 6:1 und 7:6.
„Ich habe mich vor dem Spiel nicht wirklich gut gefühlt, da ich von dem langen Match gestern noch etwas müde war. Zu Beginn hatte ich in einigen Situationen etwas Glück und nachdem er zwei schlechte Spiele gezeigt hatte, war der erste Satz relativ leicht für mich. Im zweiten Satz hat Quentin dann so gut serviert und gespielt, wie ich es eigentlich von Anfang an erwartet hatte. Mein Ziel war es dann den Tiebreak zu erreichen und dort konnte ich mit einigen guten Entscheidungen das Match auf meine Seite ziehen“, so der 33-jährige Lacko nach dem Spiel.
Begemann verteidigt Titel im Doppel
Als letztes Match des Tages wurde auf dem Center-Court das Finale im Doppelwettbewerb ausgetragen. Dort traf der Lemgoer Andre Begemann, der im Vorjahr den Titel bei den Wolffkran Open zusammen mit dem Niederländer David Pel erringen konnte, mit seinem slowakischen Partner Igor Zelenay auf das tschechische Duo Marek Gengel/Tomas Machac. Begemann und Zelenay dominierten das Match von Beginn an und sicherten sich nach 56 Minuten mit 6:2 und 6:4 den Titel der „Internationalen Hallenmeisterschaft von Bayern“. Bei der anschließenden Siegerehrung, die von Turnierdirektor Christoph Poehlmann moderiert wurde, überreichten die Veranstalter Prof. Dr. Florian Kainz und Dr. Peter Aurnhammer die Trophäen an die Finalteilnehmer.
Zu seiner erfolgreichen Titelverteidigung kommentierte der 37-jährige Begemann: „Das war wirklich ein souveräner Sieg, wo wir von Anfang an am Drücker waren. Normalerweise geht man bei einem Finale auf Teppich von einem engen Spiel aus, wie man gerade im letztjährigen Finale sehen konnte, das erst nach einem dramatischen Matchtiebreak entschieden war. Vor dem diesjährigen Finale war ich natürlich ganz besonders motiviert mit dem Wissen, dass ich hier schon sehr erfolgreich gespielt habe und ich wollte natürlich unbedingt den Titel hier verteidigen“.