ATP Cup oder doch Doha - was soll es 2020 sein?

Im ATP-Kalender 2020 findet sich parallel zum neuen ATP Cup auch noch das traditionelle ATP-Tour-250-Turnier in Doha. Das könnte zu Interessenskonflikten führen.

von tennisnet.com
zuletzt bearbeitet: 16.03.2019, 08:44 Uhr

Doha, Anfang 2019: Tomas Berdych und Sieger Roberto Bautista Agut
© Getty Images
Doha, Anfang 2019: Tomas Berdych und Sieger Roberto Bautista Agut

Als die ATP vor ein paar Tagen den Tour-Kalender für 2020 vorgestellt hat, da wurde mit Superlativen nicht gespart. Gerade, was die Einführung des neuen ATP Cups gleich zu Beginn des Jahres anbelangt: 15 Millionen US Dollar Preisgeld, bis zu 750 Punkte für die ATP-Weltrangliste. Wer kann da schon widerstehen?

Nun, vielleicht all jene, die in Doha für ebenfalls gutes Geld und ein paar weniger Punkte an den Start gehen. Interessanterweise konkurriert das Turnier am Golf nämlich mit der 24-Nationen-Sause in Australien. Und so wird es interessant zu beobachten sein, wer die besseren Argumente auf seiner Seite hat: die Australier oder die Veranstalter in Doha.

Djokovic 2019 in Doha am Start

Ein Blick auf das Tableau der 2019er-Ausgabe von Doha verdeutlicht nämlich, dass alles mit vielem, vielleicht sogar allem verbunden ist: Dominic Thiem etwa ist schon mehrere Jahre lang zu Gast in Doha - sollte aber gemäß der Regularien eigentlich eine österreichische Mannschaft beim ATP Cup anführen. Eine eigentlich attraktive Sache für den Teamspieler Thiem, zumal er ein paar Tage mit Kumpel Dennis Novak und den Doppel-Assen bekanntermaßen zu schätzen weiß. Ohne Thiem aber ermangelt eine österreichische Equipe allerdings Strahl- und spielerischer Kraft.

Zu Jahresbeginn 2019 ebenfalls in Doha am Start war Novak Djokovic. Auch der würde dem ATP Cup sehr fehlen, sollte er sich auch im kommenden Jahr für das ATP-Tour-250-Turnier in Doha entscheiden. Der Serbe hat allerdings schon durchklingen lassen, dass er wohl für den ATP Cup optieren würde.

Weitere Aspiranten aus dem Pool der diesjährigen Doha-Teilnehmer sind der beste belgische Spieler David Goffin, Italiens augenblickliche Nummer zwei Marco Cecchinato, der nimmermüde Tomas Berdych, und aus deutscher Sicht Philipp Kohlschreiber, Maximilian Marterer und Peter Gojowczyk. Es gibt also einige Interessenskonflikte, die es da zu lösen gilt. Sollte sich Titelverteidiger Roberto Bautista-Agut für Doha entscheiden, würde es auch bei den Spaniern ein wenig dünn.

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Samstag
16.03.2019, 14:45 Uhr
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