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French Open: Das sagen die Spielerkollegen zu Rafael Nadals Absage

Viele der Sportlerkollegen von Rafael Nadal zeigten sich nach dessen gestriger Pressekonferenz ernüchtert, wünschten dem "King of Clay" allerdings auch ein rasches Comeback.

von Stefan Bergmann
zuletzt bearbeitet: 18.05.2023, 21:01 Uhr

© Getty Images
Der 14-fache French-Open-Sieger sorgt auch bei den Kollegen für starke Emotionen

Ein Raunen ging Donnerstagnachmittag durch die Tenniswelt. Gut, bereits nach der Bekanntgabe der Pressekonferenz am Mittwoch musste man sich darauf gefasst machen, dass möglicherweise Bösartiges ins Haus steht. Und ja, so ist es dann auch gekommen. Kein Rafael Nadal in Paris, höchstwahrscheinlich kein Rafael Nadal bei den US Open und 2024 dürfte wohl die letzte Saison des Ausnahmekönners werden.

Einige bittere Pillen wollten da also auf einmal geschluckt werden. Die Fans des Mallorquiners schwankten in den sozialen Medien von Weltuntergangsstimmung bis zu heroischen Vorhersagen für das kommende Jahr. Man darf froh sein, wenn die Wahrheit irgendwo in der Mitte zu liegen kommt - denn eines ist klar: Wunder erwartet sich selbst der "Stier aus Manacor" nicht mehr, das konnte man gestern deutlich zwischen den Zeilen heraushören.

Wortspenden von Alcaraz, Medvedev und Mauresmo

Doch wie fielen die Reaktionen der Kollegen aus, die sich mit Verlaub so große Chancen auf einen Roland-Garros-Titel machen dürfen wie lange nicht mehr? Landsmann Carlos Alcaraz twitterte höflich und charmant wie immer: "Viel Glück, Rafa! Es ist für alle traurig und schmerzhaft, dass Du dieses Jahr nicht in Roland Garros spielen kannst, aber ich hoffe, dass 2024 eine gute Saison für Dich wird, und Du Dich wie der Champion, der Du bist, verabschieden kannst."

Daniil Medvedev wurde nach seinem Viertelfinal-Triumph gegen Yannick Hanfmann in Rom direkt am Platz befragt und konterte: "Selbst wenn er körperlich nicht bei 100 Prozent steht, wäre er der Favorit gewesen. Hoffentlich kann er so bald wie möglich zurückkommen, denn er ist ein unglaublicher Spieler, ein unfassbarer Athlet, einer der besten in der Geschichte."

Doppellegende Nicolas Mahut trauert besonders wegen der großen Fangemeinde, die der 22-fache Grand-Slam-Champion in Paris hat, zu der er sich auch selbst zählt: "Nadal nicht in Roland-Garros zu haben, ist ein Schlag. [...] Vierzehn Mal in der zweiten Woche ist eigentlich schon unvorstellbar, und er hat vierzehn Mal gewonnen. Es ist schwer zu erklären, was er repräsentiert. Er hat eine Statue in Roland-Garros."

Turnierdirektorin Amélie Mauresmo schlägt in die gleiche Kerbe wie ihr Landsmann: "Es macht mich für Rafael Nadal sehr traurig, dass er sein Lieblingsturnier verpassen muss. Es macht mich auch traurig für das Publikum an der Porte d'Auteuil. [...] Aber im Moment denke ich zuerst an ihn und stelle mir den Schmerz und die Traurigkeit vor, die er empfinden muss, nachdem er solch eine Entscheidung treffen musste."

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