ATP: Die günstigste Challenger-Woche des Jahres

Beim ATP-Challenger-Turnier in Phoenix schlägt ein Feld auf, das jedem 250er-Event auch zur Ehre gereichen würde. Grund dafür ist der Terminkalender der ATP.

von Jens Huiber
zuletzt bearbeitet: 14.03.2023, 09:21 Uhr

Matteo Berrettini startet in Phoenix als Nummer eins
© Getty Images
Matteo Berrettini startet in Phoenix als Nummer eins

Weil „mehr“ im Profisport ja fast immer auch mit „besser“ gleichgesetzt wird, hat es schon vor Jahren Bestrebungen gegeben (und zwar der jeweiligen Turnierveranstalter), neue Kategorien einzuführen: warum nicht aus Indian Wells und Shanghai ein 1.500er machen, warum nicht Basel in den Status eines 750ers erheben? Nun, daraus ist bislang nichts geworden, vielleicht auch, weil die Corona-Pandemie den gesamten Zirkus ein wenig abgekühlt hat.

Auf der Challenger-Ebene gibt es in dieser Woche allerdings eine Premiere: Seit gestern geht nämlich in Phoenix, Arizona, erstmals ein Event in der 175er-Kategorie über die Bühne. Das heißt also, dass es für den Sieger 175 Punkte für die ATP-Weltrangliste gibt. Und das sind mehr, als ein Finalist bei einem ATP-Tour-250-Turnier bekommen (dort gibt es nämlich nur 150 für den Einzug ins Endspiel). Dass das Preisgeld für den Champion in Phoenix knapp 30.000.- US Dollar beträgt, ist für eine Veranstaltung auf der zweiten Ebene auch nicht übel.

Berrettini eröffnet gegen Ivashka

Die finanzielle Bonifikation wird allerdings weniger der Anlass gewesen sein als eben die ATP-Zähler, dass mit Matteo Berrettini, Diego Schwartzman, Richard Gasquet oder Youngster Jiri Lehecka ziemlich viele namhafte Spieler im Tableau vertreten sind. Einige davon kurzentschlossen: Denn kaum hatte Ilya Ivashka in Indian Wells gegen Daniil Medvedev verloren, schon wurde sein Name ins Raster von Phoenix gepinselt. Glück bei der Auslosung hatte Ivashka übrigens nicht: Er muss gleich gegen Berrettini ran.

Der Grund, warum diese eine Woche so attraktiv ist, liegt auf der Hand: Noch reisen die Spieler, die in Indian Wells gescheitert sind, nicht nach Europa zurück, schließlich steht ja noch das Masters in Miami an. Von dieser Konstellation hat man in schon 2019 sowie das Vorgänger-Turnier in Irving profitiert.

Hier das Einzel-Tableau in Phoenix

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von Jens Huiber

Dienstag
14.03.2023, 12:55 Uhr
zuletzt bearbeitet: 14.03.2023, 09:21 Uhr