ATP: Diego Schwartzman berichtet von Panik-Attacken
Das Tennisjahr 2022 ist für Diego Schwartzman sportlich gesehen eher mittelprächtig verlaufen. Was am Argentinier nicht spurlos vorüber gegangen ist.
von tennisnet.com
zuletzt bearbeitet:
16.10.2022, 17:07 Uhr

Zwei Endspiele in den ersten drei Monaten des Jahres, das konnte sich für Diego Schwartzman durchaus sehen lassen. Zumal die Gegner in Buenos Aires (Casper Ruud) und Rio de Janeiro (Carlos Alcaraz) ja Kaliber sind, gegen die zu verlieren keine Schande ist. Danach ist allerdings nicht mehr viel gekommen. Zuletzt setzte es im Davis Cup gegen Mikael Ymer und damit Schweden in Bologna, danach beim Laver Cup gegen Stefanos Tsitsipas und schließlich in Tel Aviv gegen Arthurv Rinderknech teilweise deftige Niederlagen.
Dennoch steht der Argentinier in den ATP-Charts immer noch auf Position 18. „Man erreicht das Halbfinale von Roland Garros und dann das Viertelfinale eines ATP-500ers - und man fragt sich: Ist das jetzt gut oder schlecht?“, erzählte Schwartzman nun der Radiostation Urbana Play. „Ich habe das Jahr als Nummer 14 begonnen, jetzt bin ich die 18. Und ich denke mir: Was für ein beschissenes Jahr.“
Schwartzman in dieser Woche in Antwerpen
„Ich hatte in diesem Jahr ein paar Panik-Attacken“, so Schwartzman weiter. „Tennis fordert das ein bisschen heraus. Man sollte sich am besten kurzfristige Ziele setzen. Wenn man mir mit 17 gesagt hätte, was ich alles erreichen würde, hätte ich sofort unterschrieben. Aber wenn man einmal in das Geschäft eingestiegen ist, kann man diesen Rhythmus nur schwer stoppen.“
Schwartzman spielt in der kommenden Woche in Antwerpen, trifft als Nummer drei nach einem Freilos in jedem Fall auf einen Lokalmatador: entweder David Goffin oder Gilles Arnaud Bailly. „Ich habe in diesem Jahr mit Therapien begonnen, die alle Probleme in meinem Leben behandeln, nicht nur die auf dem Court.“ Er hätte einfach gefühlt, dass er Hilfe von außen brauche, so Schwartzman.