ATP: Djokovic - „Glaube nicht, dass Jarry ein Doper ist“
Nach Dominic Thiem hat sich nun auch Australian-Open-Champion Novak Djokovic zur Doping-Causa Nicolas Jarry.
von tennisnet.com
zuletzt bearbeitet:
05.02.2020, 19:29 Uhr

Die Nachricht, wonach Nicolas Jarry und Robert Farah aufgrund von Verstößen gegen Doping-Regularien der ITF eine Sperre ausfassen werden, hat in der Tennisszene durchaus für Aufmerksamkeit gesorgt. Vor allem bei Farah - schließlich stand der Kolumbianer zum Zeitpunkt der Bekanntgabe auf Position eins der Doppel-Weltrangliste gestanden.
Dominic Thiem, dessen Coach Nicolas Massu als chilenischer Davis-Cup-Kapitän Jarry bestens kennt, hatte vor Beginn der Australian Open beteuert, dass er an die Unschuld der aktuellen Nummer 81 der Welt glaube. Vielmehr dessen Erklärung, er hätte verunreinigte Nahrungsergänzungsmittel zu sich genommen.
Djokovic zitiert den Fall Troicki
Novak Djokovic, der am Sonntag in Melbourne Thiem im Endspiel der Australian Open besiegt hatte, will sich zwar nicht ganz so weit aus dem Fenster lehnen, aber auch die Einschätzung des Weltranglisten-Ersten hört sich eher nach Freispruch an. „Ich kann nicht sagen, ob er unschuldig ist oder nicht, weil ich das nicht weiß“, wird Djokovic in der Zeitung La Tecera zitiert. „Wir versuchen unseren Sport sauber zu halten, absolut. Ich unterstütze es, dass wir so oft wie notwendig getestet werden. Und ich glaube nicht, dass Jarry ein Doper ist. Ich kennen ihn zwar nicht so gut, aber er kommt mir nicht wie eine Person vor, die die Regeln brechen möchte.“
„Nun, einer der besten Freunde in meinem Leben, Viktor Troicki, war für 18 Monate suspendiert, ohne je auf eine Substanz positiv getestet wurde“, so Djokovic weiter. Troicki hatte eine Dopingprobe via Blutabnahme verweigert, weil er angab, Angst vor Nadeln zu haben. „Ich weiß, wie schwierig die Reise für ihn war. Ich habe ihn die ganze Zeit unterstützt, weil ich wusste, was passiert war und ich keine Zweifel daran hatte, dass er unschuldig ist. Für Viktor war das eine riesige Ungerechtigkeit.“