Roger Federer färbt dem chinesischen Löwen die Augen

Titelverteidiger Roger Federer eröffnet in Dubai das „Jahr der Ziege“ in traditioneller Weise.

von tennisnet.com
zuletzt bearbeitet: 21.02.2015, 10:34 Uhr

Inwieweit Anglizismen ihren Einzug auch ins Kantonesische gefunden haben, darüber könnte ein Blitzbesuch in Peking Aufschluss geben. Wenn dafür die Mittel nicht reichen, darf man indes getrost davon ausgehen, dass Roger Federer nicht zufällig das „Jahr der Ziege“ eingeleitet hat – oder wie der Anglophile sagt: „The Year Of The Goat“. Nun muss die englischsprachige Ziege nicht nur auch in Mitteleuropa gebräuchlichen Pflichten nachkommen, etwa der kontinuierlichen Milch- und eigenen Reproduktion. Nein, der sportaffine Freund jenseits des Kanals oder des Großen Teiches weiß „GOAT“ auch als Abkürzung für „Greatest Of All Time“ zu deuten, womit man nun mit absoluter Sicherheit festhalten kann: Der Schweizer „Maestro“ war wieder einmal zur richtigen Zeit am richtigen Ort.

Letzterer war das Burj el Arab in Dubai, wo sich Federer in der kommenden Woche anschickt, seinen Titel zu verteidigen. Bei erfolgreichem Vollzug würde der Weltranglisten-Zweite bereits zum siebten Mal die Siegertrophäe in die Höhe stemmen dürfen. Zuerst musste Federer aber an einem Löwen Hand anlegen, wiewohl an keinem landläufigen: Das Bemalen der Augen eines Löwenkostüms zählt zu den Ritualen, mit denen man in China offenbar das neue Jahr einläutet, auch in Dubai, wo man sich demnach geradezu rührend um die Touristen aus dem Reich der Mitte kümmert. Roger Federer meisterte die Aufgabe mit der ihm eigenen Eleganz, wie immer auch nicht um die richtige Wortspende verlegen: „Es war ein fantastischer Abend. Ich fühle mich geehrt, Teil dieser Feier sein zu dürfen.“ (Text: jehu)

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