ATP: Erstmals seit 2003 - keiner der "Big 4" unter den ersten Zwei der Weltrangliste
Mit Daniil Medvedev und Alexander Zverev sind das erste Mal seit 2003 zwei Spieler im ATP-Ranking ganz vorne, die nicht zu den "Big 4" gezählt werden.
von Stefan Bergmann
zuletzt bearbeitet:
13.06.2022, 13:08 Uhr

Wie viel ist schon von der goldenen Ära der "Big 4" geschrieben und gesprochen worden: Rafael Nadal, Roger Federer, Novak Djokovic und Andy Murray haben die letzten knapp 20 Jahre unseren Lieblingssport so geprägt wie wenige zuvor - der Brite hätte, wenn ihm nicht die schweren Hüftprobleme dazwischen gefunkt hätten, wohl sogar noch weitaus mehr Erfolge erzielen können.
Zäsur nach 18 1/2 Jahren
Mit dem 13. Juni 2022 ist nun zumindest ein erster gravierender Einschnitt in dieser Ära erfolgt, die die unausweichliche Wachablöse, mit der allerdings auch schon seit fast zehn Jahren spekuliert wird, nun doch deutlich ankündigt. Denn weder der Spanier, der Schweizer, der Serbe noch der rasenbegeisterte Schotte sind unter den ersten beiden des aktuellen ATP-Rankings vertreten - ein Zustand den es zuletzt am 16. November 2003 gegeben hat.
Für die Tennis-Historiker: Damals führte Andy Roddick die Herren-Weltrangliste vor Juan Carlos Ferrero an. Der US-Amerikaner, der 2003 bei den US Open eben gegen jenen Spanier seinen einzigen Grand-Slam-Titel (bei fünf Final-Teilnahmen) holen konnte, war 13 Wochen lang die Nummer eins im Männer-Tennis gewesen. Der nunmehrige Trainer von Super-Talent Carlos Alcaraz wiederum holte im selben Jahr den Titel in Roland Garros und bekleidete insgesamt sieben Wochen lang die Top-Position der Tennis-Hitliste.
Hier die aktuelle Herren-Einzel-Weltrangliste.