ATP: Ex-Profi Sergiy Stakhovsky lässt sich als ukrainischer Reservist verpflichten
Der Krieg in der Ukraine verlangt der gesamten Bevölkerung vieles ab - auch prominente (Ex-)Sportler treten der Landesverteidigung bei. Einer davon ist Ex-Tennis-Profi Sergiy Stakhovsky.
von Stefan Bergmann
zuletzt bearbeitet:
27.02.2022, 08:55 Uhr

Erst vor etwas mehr als einem Monat spielte Sergiy Stakhovsky in der Vorausscheidung zu den Australian Open sein letztes Profi-Match auf der Herren-Tour, bevor er im Anschluss sein endgültiges Karriereende vermeldete. Damals hätte der Ukrainer wohl nicht damit gerechnet, dass rund vierzig Tage später zahllose Bomben auf sein Heimatland niedergehen würden. Das ist nun traurige Realität.
Der 36-Jährige gab nun bekannt, dass er sich vergangene Woche als Reservist gemeldet hat und sein Land im Kampf gegen die russische Armee verteidigen werde: "Die Armee hat die Reserve einberufen, und alle kampffähigen Männer müssen sich an der Verteidigung des Landes beteiligen. Letzte Woche hatte ich nicht die notwendigen Dokumente, um in die Ukraine zurückzukehren, die Regeln haben sich allerdings geändert."
Auch Klitschko-Brüder wollen der Armee beitreten
"Nun kann sich jeder anmelden, der motiviert ist, das Land zu verteidigen. Ich habe keine militärische Erfahrung, nur private Erfahrung mit Waffen", so der vierfache Turniersieger aus Kiew bei Sky Sports. Sichtlich emotional endet Stakhovsky seine Verlautbarung mit den Worten: "Ich verstehe nicht, warum die Mehrheit der Männer in meinem Land ihr Leben riskieren muss, um ihre Familien zu schützen, sie von all dem fortzubringen, nur um selbst zurückzubleiben."
Neben Stakhovsky haben auch die beiden Klitschko-Brüder (Vitali ist derzeit noch Bürgermeister von Kiew) und Oleksandr Usyk - allesamt (Ex-)Profi-Boxer - ähnliche Ankündigungen gemacht.