ATP Finals: Alex de Minaur verzweifelt - "Macht mich mental fertig"

Des einen Freud, des andern Leid: Während Lorenzo Musetti nach seinem Comebacksieg obenauf war, zeigte die Alex de Minaur tief enttäuscht.

von Florian Goosmann
zuletzt bearbeitet: 12.11.2025, 07:28 Uhr

Alex de Minaur
© Getty Images
Alex de Minaur

Kein Wunder: Der Australier hatte dank eines frühen Breaks im dritten Satz alle Chancen. Vor allem aber servierte er beim 5:4 bereits zum Sieg, und beim 30:15 lagen zwei Matchbälle in der Luft. De Minaur hatte Musetti hierbei mit einer Vorhand weit aus dem Feld getrieben, den anschließenden Rückhandvolley hätte er nur platziert wegdrücken müssen.

De Minaur aber verschätzte sich, fand nicht den richtigen Abstand und legte die Kugel genau in die Platzmitte. Musetti bedankte sich mit einem fantastischen Lob. Und holte sich kurz später den Sieg. 

De Minaur: “Punkt, an dem mich das mental fertigmacht”

„Wenn ich es wirklich ernst meine mit dem nächsten Schritt in meiner Karriere, dann darf ich diese Spiele nicht verlieren. Das darf ich einfach nicht“, sagte de Minaur nach dem Match. „Ich habe das Gefühl, dass ich in diesem Jahr schon viele davon verloren habe. Vor allem aber kommt es langsam zu einem Punkt, an dem mich das mental fertigmacht.“ 

De Minaur wurde noch deutlicher. Wenn er es nicht schaffe, solche Matches künftig zu gewinnen, werde ihn das "innerlich auffressen“. „Ich muss das besser früher als später in den Griff bekommen. Ich weiß nicht, wie oft ich noch mit einer Niederlage wie dieser fertig werden kann.“ 

De Minaur hat ein Problem gegen Top-10-Gegner

Dass es dem Weltranglisten-Siebten generell an Durchschlagskraft gegen die Spitzenleute fehlt, zeigen zwei Bilanzen: Abgesehen vom Laver Cup (dort gewann er gegen Alexander Zverev) hat er seine 16 letzten Matches gegen Top-10-Konkurrenz allesamt verloren. Auch seine Bilanz bei den ATP Finals liest sich entsprechend enttäuschend: In diesem Jahr ist er zum zweiten Mal am Start, keines seiner fünf Matches konnte er gewinnen. 

Das Positive für den Australier: Die Chancen auf ein Weiterkommen sind noch da, wenngleich sie nicht hoch sind. Er muss hierzu Taylor Fritz im finalen Gruppenspiel am Donnerstag in zwei Sätzen schlagen, zudem müsste Carlos Alcaraz gegen Musetti gewinnen. 

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Mittwoch
12.11.2025, 08:04 Uhr
zuletzt bearbeitet: 12.11.2025, 07:28 Uhr

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