Nitto ATP Finals bleiben bis 2026 in Turin – danach ist alles offen
Wider aller im Vorfeld kursierenden Gerüchte bleibt Turin der Austragungsort für die Nitto ATP Finals – zumindest bis 2026. Denn hinter den Kulissen scheint es ordentlich zu knistern.
von Johanna Brauer
zuletzt bearbeitet:
19.07.2025, 15:18 Uhr

Italienischen Medien zufolge sollte das Finale der besten acht Tennisspieler 2026 nach Mailand verlegt werden. Nun stellte Angelo Binaghi, Präsident des italienischen Tennisverbands seit 2001, klar: Auch 2026 bleibt Turin der Standort. Das habe ihm die ATP erlaubt, bekanntzugeben. Gleichzeitig deutete er jedoch Ungewissheit der kommenden Jahre an – und brachte sogar seinen eigenen Rücktritt ins Spiel.
Denn wie Binaghi gegenüber UbiTennis andeutete, gebe es Spannungen zwischen dem Tennisverband und der italienischen Regierung: „Solange ich da bin, wird eine Konfrontation mit Staat und Regierung unmöglich sein. Wir erkennen ihre Pflicht an, Gesetze zu machen, unsere Pflicht ist es, sie zu respektieren – auch wenn sie uns nicht gefallen“, erklärte der 65-Jährige.
Binaghi bringt eigenen Rücktritt ins Spiel
Vor allem die mangelnde Unterstützung missfällt dem erfahrenen Präsidenten: „Natürlich hätte ich mir dieses Interesse für das italienische Tennis schon vor einigen Monaten gewünscht, als wir versucht haben, Rom noch größer zu machen. Jetzt müssen wir kämpfen, um nicht zurückzufallen.“
Überraschend deutlich äußerte sich Binaghi auch zu seiner eigenen Rolle. Sollte seine Vision einer weltweit führenden Tennisföderation nicht mit den politischen Rahmenbedingungen vereinbar sein, würde er die Konsequenzen daraus ziehen: "Wenn nötig, würde ich sofort gehen. Wir haben alles gewonnen, wir stehen an der Weltspitze – was könnte ein besserer Zeitpunkt sein?“
Hinter den Kulissen scheint es also massive Spannungen zu geben – auch wenn der Verbleib der Nitto ATP Finals in Turin 2026 vorerst gesichert ist.
