ATP Finals: Die im Licht sieht man sehr wohl
Bei den ATP Finals 2022 geht der besondere Fokus auch auf diejenigen Personen, die in den Boxen der Spieler mitfiebern.
von tennisnet.com
zuletzt bearbeitet:
16.11.2022, 17:22 Uhr

Novak Djokovic hat viel Zeit gehabt am Mittwoch, während sein Gegner Andrey Rublev nach verlorenem ersten Satz neue Inspiration in der Umkleidekabine gesucht (und nicht gefunden) hat. Djokovic saß also einsam auf seinem Bankerl, während die Regie in der Halle zwischen dem DJ und der Box des Serben hin und her wechselte. Wo es einiges zu sehen gab.
Denn die beiden Kinder von Novak und Jelena Djokovic zogen eine improvisierte Tanzshow ab, die die Fans auf den Tribünen begeisterte. Papa Novak selbst zeigte keine Reaktion, vielleicht hat er still in sich hinein geschmunzelt. Seiner sportlichen Performance hat weder die Pause noch die gesteigerte Aufmerksamkeit für Stefan und Tara geschadet. Djokovic gab nur noch ein Spiel ab, rauschte völlig unbedrängt ins Halbfinale.
Djokovic und Nadal mit vollen Boxen
Nun ist es 2022 in Turin aber so, dass die Boxen der Spieler auch während der Ballwechsel im Spotlight liegen. Das heißt: Der gesamte Tribünenbereich ist während der Ballwechsel abgedunkelt, die Begleiter von Djokovic, Nadal und Co. erstrahlen dagegen in warmem Licht. Was beim Match des serbischen Rekord-Champions auch eine komische Anmutung hatte: Denn während die für Djokovic reservierten Plätze voll besetzt waren, verirrten sich in die Box von Andrey Rublev gerade mal zwei Personen. Selbst Rublevs Freundin hatte sich aus dem Scheinwerferlicht verzogen.
Ansonsten werden auch im zweiten Jahr in Turin Traditionen gepflegt, die dereinst in der Londoner O2 Arena begründet wurden. Der akustische und optische Hinweis etwa, dass nun ein Breakball bevorsteht. Oder die Bestätigung, dass ein Ass erzielt wurde. Hinterfragen könnte man allemal, ob es nicht gerechter wäre, auf das Live-Hawk-Eye zu vertrauen. Denn die LinienrichterInnen haben im Pala Alpitour eine besonders schwierige Aufgabe zu bewältigen: Auf kaum einem anderen Tenniscourt der Welt sind die Stühle der SchiedsrichterassistentInnen weiter von der Grundlinie entfernt aufgestellt als in Turin.