ATP Finals: Fast jeder hat seine Hausaufgaben zu machen

Mit Novak Djokovic und Jannik Sinner haben jene beiden Spieler das Endspiel der ATP Finals erreicht, die auch den Herbst 2023 maßgeblich bestimmt haben.

von Jens Huiber
zuletzt bearbeitet: 19.11.2023, 07:33 Uhr

Carlos Alcaraz hat seit Wimbledon kein Turnier mehr gewonnen
© Getty Images
Carlos Alcaraz hat seit Wimbledon kein Turnier mehr gewonnen

Daniil Medvedev und Carlos Alcaraz dürfen sich also in den Urlaub verabschieden, die beiden Verlierer der Halbfinali am Samstag bei den ATP Finals in Turin haben eine sehr anständige Saison 2023 gespielt. Alcaraz hatte seine Highlights in Indian Wells, Madrid und Wimbledon, Medvedev in Miami und erstaunlicherweise in Rom. Aber man sieht schon: Alles ganz schön lange her. In der zweiten Hälfte der aktuellen Spielzeit hat der Russe zwar noch die Endspiele in Wie, Peking und bei den US Open erreicht. Aber zu einem Titel hat es nicht mehr gereicht. Wie auch nicht bei Carlos Alcaraz.

Nun muss man festhalten: Dasselbe Schicksal betrifft von den Turin-Startern auch Holger Rune: letzter und einziger Titelgewinn im Frühjahr in München. Stefanos Tsitsipas hat auch nur in Los Cabos triumphiert. Ungefähr zur gleich Zeit da sich Andrey Rublev in Bastad seine zweite Championship des Jahres geholt hat. Immerhin: Der Sieg von Alexander Zverev in Chengdu ist noch nicht verjährt.

Medvedev ist nicht mehr „clutch“

Mit anderen Worten: Im Endspiel von Turin treffen sich jene beiden Spieler, die den Herbst mehr oder weniger bestimmt haben. Novak Djokovic hat sich nach seiner langen Auszeit gleich wieder die Siegertrophäe in Paris-Bercy gegönnt. Und Jannik Sinner die 500er in Peking und Wien.

Jeder der bereits ausgeschiedenen Spieler wird sich ein paar Hausaufgaben stellen müssen, Carlos Alcaraz etwa könnte eruieren, wo genau seine Rückhand verloren gegangen ist. Daniil Mevedev war im Herbst nicht mehr „clutch“, also genau dann da, wenn es um den ganz großen Preis ging.

Sinner und Djokovic beim Davis Cup

Holger Rune muss sich von Boris Becker einfangen lassen, Andrey Rublev vielleicht nicht jede Woche ein Turnier spielen. Und Stefanos Tsitsipas hat auf der Rückhand-Seite ja noch viel massivere Probleme als Alcaraz. Alexander Zverev darf mit seiner Saison zufrieden sein - sich aber auch überlegen, ob die augenblickliche Spielanlage dafür reicht, endlich ein Grand-Slam-Turnier zu gewinnen.

Eitel Wonne also nur bei Novak Djokovic, der ohnehin nur noch für sich selbst spielt. Und bei Jannik Sinner, der sich über die gesamte Saison immer weiter gesteigert hat. Wie weit, wird man heute im Endspiel der Finals in Turin sehen. Und vielleicht kommende Woche beim Davis Cup in Málaga.

Hier das Einzel-Tableau in Turin

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Sonntag
19.11.2023, 11:45 Uhr
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