ATP Finals: Lasst uns die Doppel nicht vergessen!
Ja, auch der Paarlauf feiert in Turin standesgemäß seinen Jahresabschluss. Mit prominenter australischer Besetzung.
von Jens Huiber
zuletzt bearbeitet:
13.11.2022, 07:24 Uhr

Wer sich frühzeitig ein Ticket für eine der beiden täglichen Sessions bei den ATP Finals gekauft hat, der/die weiß lediglich eines: Es wird ein Doppel und ein Einzel geboten. Ja, wenn die Tennisfans für den anstehenden Dienstag schon in Besitz von Karten sind, dann ist lediglich klar, dass dort die Sieger und die Verlierer der Partien vom Sonntag aufeinander treffen. Was für das Einzel (da startet Casper Ruud gegen Félix Auger-Aliassime, am Abend legen Rafael Nadal und Taylor Fritz los) ebenso gilt wie für das Doppel.
Das wir keineswegs unter den Tisch fallen lassen wollen. Denn es sieht danach aus, als ob Nick Kyrgios seine Saison doch noch verlängern wird. An der Seite von Thanasi Kokkinakis. Woran sich zwei große Preisfragen anschließen: Wie motiviert wird Kyrgios sein, wo er denn schon ein paar Mal spitz angemerkt hat, dass ihm, dem Wimbledon-Finalisten, eigentlich auch ein Startplatz im Einzel zustünde? Und: Wenn er eh schon in Europa ist - wie wäre es dann mit einem Einsatz in der Finalrunde des Davis Cups in Malaga?
Letzteres bleibt eher unwahrscheinlich. Kyrgios hat nach den Australian Open mit Max Purcell und Matthew Ebden ein großes Fass aufgemacht. Das der australische Kapitän kaum zu schließen in der Lage sein wird …
Kyrgios und Kokkinakis in stärkerer Gruppe?
In Turin haben Kokkinakis und Kyrgios eine ziemlich happige Gruppe ausgefasst: Es geht gegen das beste Doppel des Jahres, Wesley Koolhof und Neal Skupski. Dazu kommen mit Nikola Mektic und Mate Pavic die Dominiatoren der Saison 2021. Und mit Austin Krajicek und Ivan Dodig eine Paarung, die in jüngster Vergangenheit so richtig Schwung aufgenommen hat.
In der anderen Gruppe haben sich Joe Salisbury und Rajeev Ram eingefunden, dazu die French-Open-Champions Jean-Julien Rojer und Marcelo Arevalo, dann die argentinisch-spanische Sportgemeinschaft Horacio Zeballos und Marcel Granollers. Und mit Lloyd Glasspool und Hari Helliovaara ein Doppel, mit dem vor Beginn des Jahres nur wenige beim Saisonfinale gerechnet hatten.