ATP Finals: Rafael Nadal mit der "bestmöglichen Vorbereitung" um ersten Titel

Der Titel bei den ATP Finals ist einer der ganz wenigen, die im gut gefüllten Trophäenschrank von Rafael Nadal noch fehlen. Für einen möglichen Premierensieg 2020 hätte der Spanier zumindest schon einmal die "bestmögliche Vorbereitung" gehabt. 

von Michael Rothschädl
zuletzt bearbeitet: 14.11.2020, 19:20 Uhr

Rafael Nadal kämpft bei den ATP Finals um seinen Premierentitel
Rafael Nadal kämpft bei den ATP Finals um seinen Premierentitel

Als Rafael Nadal vor knapp zwei Wochen ins ATP-Masters-1000-Event von Paris-Bercy startete, da tat der Spanier dies als einer der ganz großen Titelfavoriten. Und das obwohl der Spanier das Hallen-Event in der französischen Hauptstadt noch nie zuvor gewinnen konnte. Auch 2020 sollte dieses Kunststück dem 20-fachen Grand-Slam-Champion nicht gelingen, Nadal scheiterte im Halbfinale an einem groß aufspielenden Alexander Zverev. Nun, am heutigen Sonntag, startet der Mallorquiner ins nächste Event, in dem es für ihn um einen Premierentitel geht. 

Auch bei den Nitto-ATP-Finals nämlich geht es für den 34-Jährigen um den erstmaligen Triumph, nachdem der Weltranglisten-Zweite zweimal im Endspiel gescheitert war. Grundsätzlich konnte der Spanier in seiner so erfolgreichen Karriere bei den Hallen-Events nicht wirklich an seine Erfolge outdoor anknüpfen, wie dieser in der Pressekonferenz auch nicht versucht zu leugnen: "Die Zahlen sind eindeutig. Ich habe natürlich nicht so viele Turniere indoor gespielt wie draußen, aber gleichzeitig ist es natürlich wahr, dass die Untergründe indoor nicht perfekt zu meinem Spiel passen. Auch wenn ich in der Halle jetzt viel besser spiele als noch am Anfang meiner Karriere."

Rublev: "Schwieriger Gegner"

Die Vorbereitung für die diesjährigen ATP Finals sei aber eine durchaus gute gewesen, wie der Spanier betont: "Es war wohl die bestmögliche Vorbereitung, die ich haben konnte." Allen voran natürlich aufgrund der Auftritte in Paris-Bercy: "Ich habe versucht, in jedem Spiel hart zu kämpfen in Bercy, ich hoffe, dass mir diese Matches hier helfen können." Zum Auftakt trifft der Weltranglisten-Zweiten auf Andrey Rublev (Sonntag, 21:00 Uhr live bei Sky), den der 34-Jährige als einen sehr "schwierigen Gegner" einschätzt. Rublev hat als einziger Spieler im Jahr 2020 fünf Titel gewinnen können, feierte zuletzt drei ATP-500-Titelgewinne in Folge. 

Die Bedingungen 2020 seien unterdessen ganz besondere, auch in London nehme man das Bubble-Konzept sehr ernst, den Spielern sei es etwa nicht erlaubt, die 200 Meter vom Hotel zur Arena zu Fuß zu gehen. Auch in der Spielerunterkunft würde penibel auf die Einhaltung der Abstands- und Hygieneregeln geachtet werden. "Wir dürfen uns aber nicht beschweren, wir sind sehr glücklich, dass wir unseren Sport weiter ausüben können." 

Letztes Mal ATP Finals in London

In diesem Zusammenhang richtete der Mallorquiner ganz direkt seinen Dank an die ATP und die Turnierveranstalter, die eine Austragung "auch unter diesen schwierigen Bedingungen möglich machen" würden. "Auch wenn es natürlich traurig ist, ohne Zuschauer in dieser großartigen Arena zu spielen", so Nadal. Es ist dies der unrühmliche Schlusspunkt für London als Austragungsort der inoffiziellen ATP-Weltmeisterschaften, mit kommendem Jahr übersiedelt das Saisonfinale der besten acht Spieler nach Italien. 

Zugleich betonte der Spanier aber, dass dies für ein Turnier dieser Kategorie durchaus wichtig wäre: "Die Erfahrung, hier in der O2-Arena die Finals zu spielen, war eine der besten. Die ATP haben einen großartigen Job gemacht, London gewählt zu haben. Aber ein Event wie dieses muss sich über die gesamte Welt bewegen, um unseren Sport zu bewerben. Ich gehe davon aus, dass auch das Event in Turin großartig werden wird."

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von Michael Rothschädl

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15.11.2020, 08:15 Uhr
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