ATP Finals: Stefanos Tsitsipas und das große schwarze Loch

Die Niederlage von Stefanos Tsitsipas gegen Novak Djokovic bei den ATP Finals in Turin hat wieder einmal gezeigt: Der Grieche ist auf der Rückhand-Seite zu anfällig.

von Jens Huiber
zuletzt bearbeitet: 15.11.2022, 18:43 Uhr

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Auf der Rückhand  ist Stefanos Tsitsipas angreifbar
© Getty Images
Auf der Rückhand ist Stefanos Tsitsipas angreifbar

Niemand in der Tennis-Weltspitze hat Geschenke zu verteilen, auch nicht Novak Djokovic, der ja wahrlich schon mehr als genug gewonnen hat an Preisen und Kohle. Und wenn dann jemand wie Djokovic erkennt, dass ein Gegner auf einem Auge halbblind ist, dann nutzt er diesen Umstand halt gnadenlos aus. So wie am Montagabend in Turin. Denn man mag über die Ästhetik der Rückhand von Stefanos Tsitsipas in manchen Momenten schwärmen - wahr ist, dass der Grieche sich auf dieser Seite nicht mit Leuten wie Dominic Thiem oder früher Stan Wawrinka matchen kann.

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Gut, einmal, ganz spät im zweiten Satz, gelang Tsitsipas ein Passierschlag aus dem Lauf heraus, der Djokovic am Netz chancenlos dem Ball hinterher blicken ließ. Da stand es aber 40:0 bei Aufschlag des Serben, da kann man einen Zauberschlag schon mal verkraften. Ansonsten hat für die Rückhand von Tsitsipas gegolten, was Rafael Nadal insgesamt nach seiner Niederlage gegen Taylor Fritz beklagt hatte: Der Belag in Turin ist einfach zu schnell, die Zeit, sich ordnungsgemäß zum Ball zu postieren, ist knapp bemessen.

Auch Berrettini mit Schwächen

Nun ist Stefanos Tsitsipas der einzige der acht Teilnehmer in Turin, der auf eine einhändige Rückhand vertraut. Ästhetisch hat er, wie gesagt, die Nase vorne. Aber nicht nur beim ATP-Weltmeister von 2019 stehen hinter der Rückhand Fragezeichen. Bei Félix Auger-Aliassime etwa kann der geneigte Fan, vor allem aber der jeweilige Gegner stets darauf vertrauen, dass der Ball cross gespielt wird. Auger-Aliassime ist immerhin so flink, dass er die seine Rückhand oft umläuft und die Bälle dann mit seiner besseren Schlagseite verteilt.

Und apropos schwarzes Loch auf der Rückhandseite: Am markantesten fällt dieses wohl bei einem Mann aus, der in Turin im vergangenen Jahr dabei war, in diesem Jahr die Qualifikation nicht geschafft hat und gerade hofft, für die Davis-Cup-Finalrunde rechtzeitig fit zu werden: Matteo Berrettini. Beim Italiener kompensieren Aufschlag und Vorhand die Mängel auf der Rückhand-Seite, in ganz großen Matches gegen ganz große Gegner wurde Berrettini aber auch immer wieder zurück auf den Boden geholt. Oft von Novak Djokovic. Aber zu Beginn des Jahres bei den Australian Open auch von Rafael Nadal. Eben der hat ja heute in Turin die Chance, die Rückhand von Félix Auger-Aliassime zu testen. Wo diese in seinem Feld landen wird, weiß Rafa indes schon.

Hier das Einzel-Tableau in Turin

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von Jens Huiber

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