Ein wahrer Tenniskrimi ging mit dem ersten Semifinale beim ATP-Masters-1000-Turnier in Cincinnati zu Ende. In einem rein russischen Duell setzte sich Andrey Rublev gegen Daniil Medvedev nach 2:22 Stunden Spielzeit mit 2:6, 6:3, 6:3 durch. Der aktuell Weltranglisten-Siebente profitierte dabei von körperlichen Problemen seines um zwei Jahre älteren Kollegen, der zu Beginn des zweiten Satzes mit einer Kamera kollidiert war. Im zweiten Semifinale treffen heute Nacht (MESZ) mit Alexander Zverev und Stefanos Tsitsipas die Nummern zwei und drei der Western & Southern Open aufeinander.

Medvedev legte hurtig los, nahm seinem Gegenspieler in Satz eins gleich sein zweites Aufschlagspiel ab und legte noch ein weiteres Break zur 4:1-Führung nach. Danach ließ der aktuell Weltranglisten-Zweite ein eher durchwachsenes Servicegame folgen - ein Rebreak von Rublev war das Ergebnis. Der Konter Medvedevs folgte jedoch auf dem Fuße und das anschließende Ausservieren war keine große Sache mehr.

Kamera-Crash als Wendepunkt

Zu Beginn des zweiten Satzes dann die oben bereits kurz angedeutete Szene: Beim Stand von 1:1 und 15:0 aus der Sicht des servierenden Rublevs kollidiert Medvedev nach einem Sprint auf die andere Seite des Platzes mit einer Kamera. Ein „Medical-Timeout“ folgte - danach waren die Kräfteverhältnisse in der Partie neu verteilt. Zwar zeigte der Weltranglisten-Zweite keine offensichtlichen körperlichen Spuren des Zusammenstoßes, die Souveränität von zuvor erreichte Medvedev jedoch bis zum Ende der Partie nicht mehr.

Ein wahres Marathongame gab es dann beim Stand von 3:3 im zweiten Durchgang. Insgesamt achtmal ging das Servicegame Medvedevs über Einstand, am Ende langte Rublev beim fünften Breakball zu. Satz drei war im Grunde eine Wiederholung des zweiten Akts, auch da genügte Rublev ein Break zum Satz- und schlussendlich zum Matchgewinn. Es war der erste Sieg Rublevs im fünften Duell mit seinem Landsmann.

Zum Einzel-Draw in Cincinnati

Verpasse keine News!

Aktiviere die Benachrichtigungen:

Medvedev Daniil

Rublev Andrey