ATP Masters Indian Wells: Nick Kyrgios entschuldigt sich nach Ausraster - "Nicht wie bei Zverev"

Nick Kyrgios hat Rafael Nadal im Viertelfinale des ATP-Masters-1000-Events von Indian Wells einen großen Kampf geliefert - diesen jedoch verloren geben müssen. Abseits der spielerischen Leistung sorgte der Australier für wenig positive Nachrichten. 

von Michael Rothschädl
zuletzt bearbeitet: 18.03.2022, 07:09 Uhr

Nick Kyrgios hatte sich beim Halbfinalduell mit Rafael Nadal phasenweise kaum im Griff
Nick Kyrgios hatte sich beim Halbfinalduell mit Rafael Nadal phasenweise kaum im Griff

Einmal mehr hat Nick Kyrgios an diesem frühen Donnerstagnachmittag in Indian Wells gezeigt, dass es eben zwei Seelen sind, die in seiner Brust wohnen. Während der Australier dem bislang 2022 ungeschlagenen Rafael Nadal über weite Strecken der Partie Paroli bieten konnte, mit etwas Glück das Match wohl in zwei Sätzen für sich entscheiden hätte können, sorgten die zahlreichen Ausbrüche des 26-Jährigen für einen fahlen Beigeschmack.

Angefangen hatte dies Ende des ersten Satzes: Kyrgios hatte wenig zuvor erfolglos versucht, den Satz mit eigenem Aufschlag zuzumachen und Nadal damit die Chance eröffnet, die Partie in einen Tiebreak zu schicken. In diesem legte der Australier einen kapitalen Bauchfleck hin - zu viele leichte Fehler in Kombination mit einem hochkonzentriert auftretenden Rafael Nadal ergaben schnell einen 0:6-Rückstand. Den Satzball durfte sich Nadal dann gar ersparen - nach einer "hörbare Obszönität" setzte es eine Punktstrafe für Kyrgios. 

Kyrgios platzt nach Niederlage der Kragen 

In Durchgang zwei aber sorgte Kyrgios erneut spielerisch für Aufsehen: Der Australier überkam einige brenzlige Situationen zu Beginn des Satzes, erhöhte gegen dessen Ende zum genau richtigen Zeitpunkt den Druck - und schickte die Partie mit einem Break zum genau rechten Zeitpunkt in einen Entscheidungssatz. Den Rafael Nadal bekanntermaßen mit 6:4 für sich entscheiden und damit Kyrgios eine äußerst sensible Niederlage zufügen sollte. 

Direkt nach dem Handshake nämlich rastete Kyrgios völlig aus, schleuderte sein Racket mit voller Wucht zum Boden. Und verfehlte dabei nur knapp ein Ballkind, das nahezu vom meterweit fliegenden Schläger getroffen wurde. Der Australier tat gut daran, sich umgehend für die Geschehnisse zu entschuldigen: "Es war ein Versehen", erklärte Kyrgios. "Ich war nach dem Ende des Spiels frustriert. Das war nicht meine Absicht. Mein Schläger hat einen verrückten Abprall gemacht."

Kyrgios spielt auf Zverev an 

Sollte jemand den Balljungen kennen, so möge er sich melden, er wolle dem Kind einen seiner Schläger als Entschuldigung zukommen lassen. "Ich bin froh, dass es ihm gut geht", schrieb Kyrgios - und holte in der anschließenden Pressekonferenz dann auch kurz in Richtung Alexander Zverev aus: "Es war ganz sicher nicht wie bei Zverev", so der Australier in Anspielung auf den Ausraster des Deutschen beim ATP-500-Event von Acapulco. 

Einen Kontakt zum Balljungen schien Kyrgios wenig später jedenfalls gefunden zu haben, in den frühen Morgenstunden (MEZ) teilte der Weltranglisten-132. einen Chat mit dem Jungen, in dem sie die Übergabe des Rackets arrangierten. Über den Schläger würde sich der Balljunge jedenfalls überaus freuen - und die Entschuldigung wurde ebenso angenommen. 

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von Michael Rothschädl

Freitag
18.03.2022, 08:45 Uhr
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