ATP Masters Madrid: Jannik Sinner nach irrer Achterbahnfahrt in Runde zwei
Jannik Sinner steht nach großem Kampf in der zweiten Runde des ATP-Masters-1000-Events von Madrid. Gegen Tommy Paul musste der Italiener drei Matchbälle abwehren.
von Michael Rothschädl
zuletzt bearbeitet:
02.05.2022, 15:15 Uhr

Eigentlich hat Jannik Sinner in Durchgang eins einen durchaus ansehnlichen Start hingelegt. Der Südtiroler schaffte das erste Break des Matches und zog schnell auf 5:2 davon. In der Folge unterliefen Sinner jedoch zu viele vermeidbare Fehler, weshalb Tommy Paul einen Weg zurück in dieses Match finden sollte.
Der US-Amerikaner schaffte just zur rechten Zeit das Rebreak und schickte Satz zwei Minuten später in ein Tiebreak. In diesem gelang Paul ein Traumstart: Schnell konnte der 24-Jährige auf 5:0 davonziehen - und diese Führung wenig später zum 7:6 (4)-Satzgewinn transportieren. Zu diesem Zeitpunkt waren bereits eine Stunde und sieben Minuten gespielt.
Sinner schafft in Durchgang zwei die Wende
Tommy Paul hatte in dieser Phase des Matches nun deutlich Oberwasser erlangt: Der Amerikaner konnte gleich im ersten Aufschlagspiel Sinners das Break schaffen und legte in Durchgang zwei schnell mit 3:0 vor. Diesmal war es an Sinner, im letzten Abdruck zurückzukommen. Der Italiener schaffte nach Abwehr von zwei Matchbällen das Rebreak zum 4:5 - auch, weil von Matchball zurück plötzlich drei Mega-Vorhände (mit teils über 160 Stundenkilometern) in Serie auf der Seite Pauls einschlugen.
Das sollte dem Südtiroler endgültig Auftrieb geben: Zwar ging auch Satz zwei in ein Tiebreak (und der Italiener musste auf dem Weg dorthin einen dritten Matchball abwehren), diesen kontrollierte Sinner nun nach gemächlichem Beginn nahezu nach Belieben. Mit 7:4 schaffte der 20-Jährige schließlich den Satzausgleich. Die Zuschauer kamen in diesem ersten Match des Tages also voll auf ihre Kosten: Nach 2:15 Stunden ging es also in einen Entscheidungssatz.
Sinner macht Dreisatzerfolg klar
In diesem schien Sinner zwar angeschlagen - beim Stand von 1:2 wurde der 20-Jährige sogar abseits des Platzes während eines MTO behandelt -, spielerisch fand der Italiener jedoch zusehends besser ins Match. Direkt nach seiner Rückkehr auf den Center Court gelang dem Südtiroler so also das Break zum 1:3, das dieser schließlich sicher zum Dreisatzerfolg transportieren konnte.
Ebenfalls in Runde zwei stehen indes Alejandro Davidovich-Fokina (Zweisatzerfolg über Lloyd Harris) und Alex de Minaur, der Lokalmatador Pedro Martinez in drei Sätzen (und knapp drei Stunden) bezwingen konnte. Der Australier ist der nächste Gegner von Jannik Sinner. Später am Montag kommt es in Madrid zum Clash zwischen Dominic Thiem und Andy Murray (Hier im Liveticker!).
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