ATP Masters Madrid: Musetti oder Tsitsipas - welcher Feingeist stirbt heute den schöneren Tod?

Es könnte ein Gaumenschmaus für Tennisfans werden: Lorenzo Musetti und Stefanos Tsitsipas treffen heute im Achtelfinale des ATP-Masters-1000-Turniers in Madrid aufeinander. Wie schon vor wenigen Tagen in Monte-Carlo.

von Jens Huiber
zuletzt bearbeitet: 29.04.2025, 08:01 Uhr

Auf Lorenzo Musetti darf man sich immer freuen
© Getty Images
Auf Lorenzo Musetti darf man sich immer freuen

Sehr zuverlässigen Quellen aus Griechenland zufolge hat Apostolos Tsitsipas dem Christkind für das Jahr 2025 schon sehr früh einen Brief mit Geschenkwünschen geschrieben. Es soll ein sehr kurzer Brief geworden sein, mit nur einer Zeile. Wie man hört, irgend etwas in die Richtung „… möchte wieder permanenter Coach von Stefanos werden …“. Tja, ob da das Christkind etwas machen kann? Jedenfalls ist Apostolos in Madrid mit dabei, in der Box seines ältesten und talentiertesten Sohnes. Das gut, alte Radio Tsitsipas sendet  aber noch nicht wieder auf der gewohnten Frequenz.

Ach, wie harmonisch geht es dagegen bei Lorenzo Musetti und Langzeitcoach Simone Tartarini zu. Gut: Ab und zu gestikuliert Musetti schon in Richtung Box, aber als Italiener ist das ja wohl das Mindeste, was man von ihm erwarten kann. Und eigentlich Pflicht.

Es wird, so denn nicht wieder ein technisches oder sonstiges Malheur auftritt, ein guter Tag für die Fans der einhändigen Rückhand im Stadion Manolo Santana werden. Denn Grigor Dimitrov muss seine Partie gegen Jacob Fearnley ja auch noch zu Ende bringen, ehe dann Musetti und Tsitsipas die Terre Battue in der Caja Magica aufwühlen werden. 

Musetti gewinnt erstmals gegen Tsitsipas

Die beiden haben sich übrigens erst vor wenigen Wochen in Monte-Carlo getroffen, damals im Viertelfinale. Tsitsipas war mit der Hypothek (oder Macht?) des Titelverteidigers unterwegs, Musetti hatte nichts zu verlieren, gewann die Partie in drei Sätzen. Es war der erste Sieg des Italieners nach zuvor fünf Niederlagen gegen Tsitsipas.

Monte-Carlo is aber nicht Madrid, das hat nicht nur Alexander Zverev vor Turnierbeginn noch einmal festgehalten. Im Fürstentum kommt die Sonne zwar auch manchmal durch, was aber kein Vergleich ist zu den frühsommerlichen Temperaturen, die aktuell in der spanischen Hauptstadt herrschen. Ach, ja: Und dann wäre da ja auch noch die Höhe, in der die Bälle ganz anders, nämlich weiter, fliegen als im Monte-Carlo Country Club.

Alcaraz und Djokovic nicht (mehr) dabei

Ästhetisch schenken sich Tsitsipas und Musetti nichts. Letzterer ist auf der Rückhand wohl ein wenig stabiler, bekommt auf der Vorhand andererseits nicht so viel Zupf auf den Ball wie Tsitsipas. Eines scheint festzustehen: Es wird ein schönes Tennismatch geben, bei dem beide Akteure wohl im Hinterkopf haben, dass in diesem Jahr in Madrid ganz viel möglich ist. Denn die beiden programmgemäßen Favoriten in der unteren Tableau-Hälfte, Carlos Alcaraz und Novak Djokovic, sind aus verschiedenen Gründen im Raster nicht mehr vertreten.

Hier das Einzel-Tableau in Madrid

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Dienstag
29.04.2025, 11:41 Uhr
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