ATP Masters Paris-Bercy: Alexander Zverev - "Ich versuche einfach, ein besserer Tennisspieler zu sein"

Alexander Zverev steht nach einer Drei-Satz-Schlacht gegen Adrian Mannarino im Viertelfinale des ATP-Masters-1000-Turniers in Paris-Bercy. Im Anschluss zeigte sich der Deutsche mit der Entwicklung seines Spiels zufrieden - wenngleich er nach wie vor Luft nach oben sieht.

von Nikolaus Fink
zuletzt bearbeitet: 06.11.2020, 02:09 Uhr

Alexander Zverev in Paris-Bercy
© Getty Images
Alexander Zverev hatte gegen Adrian Mannarino hart zu kämpfen

Viel besser könnte es für Alexander Zverev auf dem Tennisplatz derzeit nicht laufen: Nach seinen beiden Turniersiegen in Köln steht der 23-Jährige auch beim Turnier von Paris-Bercy bereits wieder im Viertelfinale. Auf dem Weg dorthin hatte der gebürtige Hamburger in der Runde der letzten 16 aber richtig hart zu kämpfen.

Nach exakt drei Stunden stand der 7:6 (11), 6:7 (7) und 6:4-Erfolg gegen Adrian Mannarino fest. "Gegen Adrian ist es immer ein schwieriges Match. Ich weiß, dass er ein großartiger Spieler ist", erklärte Zverev nach dem Sieg. Anders als noch zum Auftakt gegen Miomir Kecmanovic agierte der Deutsche gegen Mannarino abwartend, teils passiv - ein bewusstes Stilmittel, wie er in der Pressekonferenz betonte.

Aufschlag als entscheidender Unterschied

"Ich habe irgendwann versucht, so langsam wie möglich zu spielen. Er nimmt die Power insbesondere auf schnellen Belägen sehr gut mit. Ich habe probiert, den Slice zu benutzen und dann wieder mit mehr Topspin zu spielen. Ich wollte seinen Rhythmus irgendwie brechen. Denn wenn er den bekommt, ist es sehr schwierig gegen ihn. Er macht dann fast keine Fehler mehr", so Zverev.

Mannarino selbst führte den Erfolg Zverevs vor allem auf einen Schlag zurück: den Aufschlag. "Ich denke immer, dass ich ihn mit meinem Return unter Druck setzen muss, aber derzeit serviert er einfach zu gut für mich. Er hat mir im dritten Satz keine Chance gelassen", erklärte der Franzose.

Im dritten Durchgang gewährte Zverev seinem Gegenüber nur sechs Punkte bei eigenem Aufschlag. Insbesondere mit dem zweiten Service (nur ein Doppelfehler in der gesamten Partie) zeigte sich der Weltranglistensiebente zufrieden: "Hoffentlich bleibt es so, dass ich den Aufschlag gut kontrolliere. Ich habe während der sechsmonatigen Pause viel am Service gearbeitet. Ich denke, das sieht man jetzt. Ich hoffe, dass sich das weiterhin gut entwickelt und noch besser wird."

Wawrinka noch ohne Sieg gegen Zverev

Bereits im Viertelfinale dürfte das Service einem noch größeren Test unterzogen werden. Mit Stan Wawrinka wartet auf Zverev ein Spieler, der im Achtelfinale mit dem ebenfalls mächtigen Aufschlag Andrey Rublevs sehr gut zurechtkam und so den Erfolgslauf des jungen Russen beendete. Im Head to Head führt Zverev allerdings mit 3:0.

"Ich habe in der Vergangenheit ein paar Begegnungen gegen ihn verloren. Es ist schwierig für mich, gegen ihn zu spielen", gab Wawrinka nach dem Sieg gegen Rublev zu. "Hoffentlich kann ich ein großartiges Match abliefern."

Naturgemäß eine Sache, die sich auch Alexander Zverev vorgenommen hat. Doch unabhängig von dem Abschneiden in Paris-Bercy sieht der 23-Jährige sich auf dem richtigen Weg, wie er bereits nach dem Erfolg gegen Kecmanovic betont hatte. Luft nach oben gebe es aber nach wie vor: "Ich versuche, mein Spiel weiterzuentwickeln, Fehler abzustellen, Dinge besser zu machen und einfach ein besserer Tennisspieler zu sein."

Das Einzel-Tableau in Paris-Bercy

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Freitag
06.11.2020, 08:00 Uhr
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