ATP-Masters Toronto: Shelton gewinnt Final-Thriller gegen Khachanov
Ben Shelton hat das Endspiel des ATP-Masters-1000-Turnier in Toronto gegen Karen Khachanov mit 6:7 (5), 6:4 und 7:6 (3) gewonnen und seinen größten Karriere-Triumph gefeiert.
von Jens Huiber
zuletzt bearbeitet:
08.08.2025, 04:38 Uhr

Karen Khachanov hatte den ersten Satz des Endspiels beim ATP-Masters-1000-Turniers in Toronto eigentlich schon gewonnen, schließlich musste der Russe gegen Ben Shelton beim Stand von 5:4 ja nur noch ausservieren. Wenige Augenblicke später hatte Khachanov diesen Durchgang so gut wie verloren, wehrte aber bei eigenem Aufschlag mehrere Satzbälle von Shelton ab. Im Tiebreak hatte dann der US-Amerikaner zunächst die Nase vorne - ehe Karen Khachanov mit 7:5 doch den Sack zumachte.
Im zweiten Akt ging es hin und her, für Aufregung sorgte das elektronische Hawkeye. Das gemäß Stuhlschiedsrichter Fergus Murphy zwar funktionierte (Murphy bekam weiterhin ein optisches Signal angezeigt, wenn ein Ball im Aus war), nicht aber das akustische Element. Shelton nahm es letztlich mit Humor, gab seinem Gegner zweimal einen zusätzlichen ersten Aufschlag. Und untermauerte das mit einem sarkastischen: „Why not? It’s Christmas!“
Dann war es Shelton, der mit einem Break zum 5:4 in Führung ging. Und dieses nach Abwehr von vier Chancen zum Rebreak für Khachanov auch über die Distanz brachte.
Shelton als Aufschläger souverän
In der Entscheidung ließen die Aufschläger nichts anbrennen. Ben Shelton etwa gab bis zum 6:6 bei eigenem Service nur vier Punkte ab. Shelton begann mit einem Mini-Break, legte zwei starke Aufschläge nach. Khachanov ließ nicht locker, kam auf 2:3 heran, Shelton gewann wieder beide Service-Punkte. Und holte mit einem Return-Winner vier Matchbälle. Und beim zweiten landete ein Ball von Karen Khachanov im Netz. Was Ben Shelton den größten Erfolg seiner jungen Karriere brachte.
Im Laufe des Turniers konnte Shelton damit drei Tiebreaks im dritten Satz gewinnen. Zuvor war dem 22-Jährigen das schon gegen Brando Nakashima und Flavio Cobolli gelungen.
Für beide Spieler geht es ja schon unmittelbar in Cincinnati weiter. Khachanov trifft dann nach einem Freilos entweder auf Valentin Royer oder Sebastian Ofner. Shelton wartet auf den Sieger der Partie zwischen Kei Nishikori und Camilo Ugo Carabelli.
Hier das Einzel-Tableau in Toronto
