ATP Masters Paris-Bercy: Novak Djokovic beklagt „Propaganda“ der Medien

Novak Djokoviclässt weiterhin offen, ob er an den Australian Open 2022 teilnehmen wird. In Paris-Bercy hat sich der Weltranglisten-Erste zur aktuellen Medienlandschaft kritisch geäußert.

von Jens Huiber
zuletzt bearbeitet: 03.11.2021, 10:48 Uhr

Novak Djokovic ist mit der aktuellen Medienlandschaft nicht einverstanden
© Getty Images
Novak Djokovic ist mit der aktuellen Medienlandschaft nicht einverstanden

Novak Djokovic ist erfolgreich in das ATP-Masters-1000-Turnier von Paris-Bercy gestartet, auch wenn der Weltranglisten-Erste gegen Marton Fucsovics zwischenzeitlich ein paar Probleme hatte. Djokovic wartet nun auf den Gewinner der Partie zwischen Adrian Mannarino und Gael Monfils, wird morgen wieder in das Geschehen eingreifen.

Zu Beginn der Woche gab der 20-malige Grand-Slam-Champion seine obligatorische Pressekonferenz, wo er noch einmal bekräftigte, dass er noch keine Entscheidung über ein Antreten bei den Australian Open gefällt habe. Er würde auf das offizielle Statement von Tennis Australia warten, so Djokovic, und danach entscheiden, ob er nach Melbourne kommt oder eben nicht. Und im Übrigen wird er sich zu diesem Thema nicht mehr äußern.

Propaganda durch die Medien

Sehr wohl hat Novak Djokovic aber etwas zur aktuellen Medienlandschaft gesagt. Und zwar im serbischen Teil der Pressekonferenz. Die Medien seien von ein oder zwei Medien kontrolliert, die ihre Version von Geschichten in Form von Propaganda verbreiten würden. Und nicht die Wahrheit. „Es berührt mich nicht mehr so wie früher, weil ich gewissermaßen daran gewöhnt bin“, so Djokovic. „Von der Weltpresse, sogar von einigen einheimischen Medien.“

„Es wird Propaganda betrieben, und ich werde da hineingezogen wegen Dingen, die ich irgendwann einmal gesagt habe. Das Informations-System hat sich in eine Richtung entwickelt, die nicht mehr die Basis für Journalismus ist. Es gibt weniger freien Journalismus und Information, immer mehr wird von einer oder zwei Quellen kontrolliert, damit die Propaganda verbreitet werden kann, die den Eliten passt.“

Djokovic verzichtet auf Zeitungen und TV

Er selbst habe seit Jahren weder Zeitungen gelesen noch Nachrichten im TV gesehen. „Aber durch meine Präsenz in den sozialen Netzwerken begegnen mir diese Informationen, die über die Medien verbreitet werden.“ Er könne nicht behaupten, dass er davon nicht berührt wäre, so Djokovic weiter.

„Ich bin ein Mensch, ich habe Emotionen, und natürlich bewegt es mich. So sehr es mir auch wichtig ist, für die richtigen Werte einzustehen, für Gerechtigkeit und die Wahrheit zu kämpfen, ist es mir natürlich wichtig, was die Leute von mir als Person denken.“ Sein Leben hänge allerdings nicht davon ab, denn Novak Djokovic weiß, wer er sei.

Hier das Einzel-Tableau in Paris-Bercy

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Mittwoch
03.11.2021, 11:50 Uhr
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