ATP: Mehr Elite-Club statt Tennis-Tour ab 2025?

Mehr 500er-Turniere, aber weniger Events der Kategorie 250. Wird die ATP Tour zum exklusiven Elite-Zirkel?

von Daniel Hofmann
zuletzt bearbeitet: 09.11.2023, 23:25 Uhr

Auf dem Center Court in München sehen die Zuschauer ab 2025 ein besseres Starterfeld.
© Getty Images
Auf dem Center Court in München sehen die Zuschauer ab 2025 ein besseres Starterfeld.

Die ATP Tour hat in dieser Woche bekanntgegeben, dass die Turniere in München, Doha und Dallas ab 2025 zu der 500er-Kategorie gehören werden. Damit werden drei langjährige Turniere, die bisher 250 ATP-Punkte an den Sieger vergeben durften, zukünftig dem jeweiligen Titelträger die doppelte Anzahl an Punkten bescheren.

Neben diesen drei Turnieren werden ab 2025 auch die 250er Wochen in Atlanta, Newport und Lyon wegfallen. Diese Lizenzen werden nach aktuellen Stand auch nicht neu vergeben. Damit gibt es ab dem übernächsten Jahr im ATP-Kalender drei Turniere weniger, Auf der 250er-Ebene fallen sogar sechs Turniere mit der Aufwertung der drei neuen 500er-Events weg.

Im Gespräch ist auch immer wieder ein ab 2025 stattfindendes Masters-Turnier in Saudi-Arabien. Auch dieses Event wird damit nur bedingt eine Möglichkeit für Spieler um Platz 100 der Rangliste, um sich auf der ATP Tour festzuspielen. Auch wenn die Felder bei vielen mastersturnieren gewachsen sind.

Mehr Top100-Spieler auf der Challenger Tour?

Für Spieler, die in den Top100 nicht die vorderen Plätze besetzen, werden also die Möglichkeiten auf der ATP Tour weniger. Mit der Ausweitung der 500er-Turniere und der Ausweitung der Masters-Events entwickelt sich die ATP Tour also mehr und mehr zur Elite-Tour. Das könnte wiederum dazu führen, dass die Challenger Tour in mehreren Wochen verstärkt von Spielern genutzt wird, die zu den 100 besten Spielern im Ranking gehören.

von Daniel Hofmann

Freitag
10.11.2023, 09:40 Uhr
zuletzt bearbeitet: 09.11.2023, 23:25 Uhr