ATP München: Dominic Thiem - „Ich fühle mich sehr wohl hier“

Vor Beginn der BMW Open 2024 in München hat Dominic Thiem in einer großen Runde Auskunft über seine augenblicklichen Befindlichkeiten gegeben.

von Jens Huiber
zuletzt bearbeitet: 14.04.2024, 16:37 Uhr

Dominic Thiem am Sonntag in München
© privat/tennisnet
Dominic Thiem am Sonntag in München

Von Jens Huiber aus München

Am Sonntag hat in München noch das geherrscht, was man ohne jede Einschränkung als Kaiserwetter feiern kann. Und erstaunlich viele Tennisfans haben diesen Umstand genutzt, um die Anlage des MTTC Iphitos zu fluten. Tatsächlich sind 2024 alle Tage bei den BMW Open ausverkauft. Ein Novum, über das sich nicht nur Turnierchef Patrik Kühnen freut.

Die Tribünen waren beim MTTC Iphitos auch am zweiten Quali-Tag voll
© privat/tennisnet
Die Tribünen waren beim MTTC Iphitos auch am zweiten Quali-Tag voll

Volle Tribünen werden also weiterhin garantiert sein. Das mit dem Wetter: nicht so sehr. Die Hobby-Meteorologen (wie auch die professionellen) sagen einen Temperatursturz voraus - auf bis zu sechs Grad runter.

Dominic Thiem wird auf alles vorbereitet sein, Routinier, der er ist. Thiem muss sich mit den Gegebenheiten nicht vertraut zu machen, er ist mit dem Club und mit der Höhenlage gut bekannt. 2016 hat er hier das Endspiel erreicht - und denkbar knapp gegen Philipp Kohlschreiber verloren. Der Deutsche ist nicht nur Rekordsieger in München, er ist auch nach Ende seiner aktiven Karriere öfter mal Gast beim Iphitos. Am Sonntag hat er Max Rehberg den letzten Feinschliff für dessen Start ins Turnier mitgegeben.

Zu wenige Plätze für die Thiem-PK

Im Zentrum des Medieninteresses hat aber Dominic Thiem gestanden. Die Plätze für die Reporter auf der Terrasse des VIP-Bereichs waren großzügig bemessen - und haben dann doch nicht ganz für alle Interessenten gereicht.

Zu beobachten war ein aufgeräumter Tennisprofi, der mit sich und seiner augenblicklichen Situation im Reinen ist. Sorgen macht nach wie vor das Handgelenk. Und zwar bei der gesamten Palette an Tennisschlägen. Den Vorschlag, dass er sich analog zu Rafael Nadal sein Handgelenk taub spritzen lässt (bei Nadal war es der Fuß), nimmt Thiem naturgemäß nicht ernst. „Es gibt ja einen Grund, warum man etwas spüren sollte.“

Fragen nach einem möglichen Rücktritt pariert Dominic Thiem längst routiniert. „Der Zeitpunkt muss sich richtig anfühlen.“ Ausschlaggebend wird nicht nur das Ranking sein, aber: Eine Zitterei um einen Startplatz bei den Australian Open wie in diesem Jahr möchte sich Thiem nicht mehr geben.

Gutes Gespräch mit Kohlschreiber

Nicht besonders glücklich ist Thiem über die öffentliche Resonanz in den letzten Monaten. Auch von Seiten der Presse. „Da hat es einige Schlagzeilen gegeben, die komplett aus der Luft gegriffen waren.“ Stichwort Philpp Kohlschreiber: Mit dem habe er in Halle ein komplett nettes Gespräch geführt, mit der Aussicht, dass Kohli vielleicht mal nach Wien kommt. Das ist dann aus verschiedenen Gründen nicht passiert. Die Schlagzeile, wonach er Kohlschreiber kalt abserviert hätte, ist Thiem sauer aufgestoßen. „So etwas ist zu häufig passiert.“ Auch manche Kommentare in den sozialen Medien lassen ihn nicht kalt. „Es weiß ja niemand, wie es bei mir persönlich wirklich aussieht.“

Der Blick geht aber voraus auf die nächsten Tage. Dominic Thiem wird schon am Montag gegen einen Qualifikanten eröffnen, zum Zeitpunkt der Presserunde war noch nicht klar, gegen wen. Egal. „Ich fühle mich wirklich sehr, sehr wohl hier. Sowohl auf der Anlage als auch in der Stadt. Ein Qualifikant ist immer gefährlich, aber ich bin früh angereist. Und die Trainings in den letzten Tagen waren gut.“

Hier das Einzel-Tableau in München

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von Jens Huiber

Sonntag
14.04.2024, 18:25 Uhr
zuletzt bearbeitet: 14.04.2024, 16:37 Uhr

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