ATP München: Harte Konkurrenz für Zverev und Ruud

Alexander Zverev und Casper Ruud werden beim ATP-Tour-250-Turnier in München als Favoriten ins Rennen gehen. Es gibt aber noch mehr Anwärter auf den Titel beim MTTC Iphitos. Den München-Debütanten Reilly Opelka etwa.

von Jens Huiber
zuletzt bearbeitet: 01.04.2022, 12:21 Uhr

Alexander Zverev hat in München 2017 und 2018 gewonnen
© Getty Images
Alexander Zverev hat in München 2017 und 2018 gewonnen

Kurze Erinnerung daran, dass die Corona-Pandemie noch immer nicht ausgestanden ist: Die Spielervorstellung für die BMW Open 2022, deren Hauptfeld-Matches am 25. April starten werden, fand auch in diesem Jahr im Rahmen einer großen Video-Konferenz statt. Sicher ist sicher, schließlich möchte man beim MTTC Iphitos wieder vor Zuschauern spielen. Im vergangenen Jahr durften nur wenige Augenzeugen den Finalsieg von Nikoloz Basilashvili gegen Jan-Lennard Struff live und vor Ort bezeugen. Struff, das wurde am Freitag bekannt gegeben, wird auch 2022 starten.

Für die Tennisfans sollte sich das Kommen in der letzten April-Woche jedenfalls lohnen: Schon fast traditionell wird nämlich Alexander Zverev in München aufschlagen. Turnierdirektor Patrik Kühnen hatte dem damals 16-jährigen Zverev eine erste Wildcard für ein ATP-Turnier gegeben, seitdem kommt Zverev mit großer Freude in die bayerische Landeshauptstadt. Wo er 2017 und 2018 den Titel geholt hat, bei der Ausgabe im letzten Jahr musste sich Zverev überraschend Ilya Ivashka aus Belarus geschlagen geben.

Kohlschreiber Rekordsieger in München

Als Nummer zwei hinter Zverev wird Casper Ruud ins Rennen gehen. Was insofern spannend ist, als dass der Norweger im Viertelfinale von Miami gerade erst gegen Zverev gewonnen hat. Auf Hartplatz wohlgemerkt. Der Münchner Sand und die Höhenlage sollten dem Norweger sogar noch besser liegen. 2021 hatte Ruud schließlich in alpinen Gstaad und bei den Generali Open in Kitzbühel reüssiert.

Nicht fehlen darf in München Altmeister Philipp Kohlschreiber, der aktuell beim ATP-Challenger-Turnier in Marbella beschäftigt ist. Kohlschreiber ist mit drei Titeln der Rekordsieger der BMW Open, sein Antreten in wenigen Tagen könnte das letzte überhaupt werden. Es sei denn, Kohlschreiber spürt sich in München wie zuletzt 2016, als er neun Jahre nach seinem ersten Erfolg zum dritten Mal zuschlug. Im Endspiel gegen Dominic Thiem, wer sich erinnern kann. Die Wildcard für Kohlschreiber beschrieb Kühnen als Selbstverständlichkeit. Der übrigens eine baldiges Karriere-Ende von Kohlschreiber noch nicht unterschreiben würde.

"Kohli" ließ sich kurz vor seinem Viertelfinal-Match in Marbella zur Spielervorstellung zuschalten. Und arbeitete noch einmal die Besonderheiten des Standorts heraus. Ihm käme die Höhenlage zugute, erklärte Kohlschreiber. Damit bekäme er mehr Länge in seine Bälle.

Opelka erstmals am Start

Patrik Kühnen lüftete schon schnell die Geheimnisse des kommenden Spielerfeldes - und eröffnete mit Daniel Altmaier. Der deutsche Youngster war der letzte Spieler, der es direkt ins Teilnehmerfehld geschafft hat. Erstmals in München dabei sein wird Miomir Kecmanovic, der in Miami erst heute Nacht in einem dramatischen Match Carlos Alcaraz unterlegen war. Großen Unterhaltungswert dürfen sich die Fans auch von Alexander Bublik erwarten, Daniel Evans wird seine feine Klinge auspacken. Titelverteidiger Nikoloz Basilashvili kommt bekanntlich über das Tempo.

Eher selten sind die Auftritte von US-Amerikanern in München. Umso erstaunlicher, dass es Kühnen gelungen ist, mit Reilly Opelka einen Mann zu verpflichten, der sich im letzten Jahr in Rom bis ins Halbfinale vorgespielt hatte. Alles in allem aber doch lieber auf Hartplatz aufschlägt. Außerdem kommen aus den USA Mackenzie McDonald und Marcos Giron an den Aumeister.

Rollstuhl-Legende Alfie Hewett kommt nach München

Erstmals wird im Rahmen des ATP-Tour-250-Turniers auch ein Einladungs-Event für Rollstuhl-Tennisspieler veranstaltet. Turnierdirektor dafür wird Niklas Höfken sein, der deutsche Bundestrainer für Rollstuhl-Tennis. Acht Spieler sollen dabei am Donnerstag und Freitag um ein Preisgeld von 30.000.- Euro kämpfen. Mit Alfie Hewett wird ein 19-maliger Grand-Slam-Champion und auch die Nummer eins der Welt nach München kommen.

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von Jens Huiber

Freitag
01.04.2022, 10:30 Uhr
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