ATP: Neue Doppelmächte Österreich und Deutschland?

Durch gute Ergebnisse in den letzten Monaten gehören aktuell neun Spieler aus Deutschland und Österreich zu den 100 besten Doppelspielern der Welt.

von Daniel Hofmann
zuletzt bearbeitet: 20.06.2023, 08:27 Uhr

Feierten zuletzt in München einen Titel: Alexander Erler und Lucas Miedler.
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Feierten zuletzt in München einen Titel: Alexander Erler und Lucas Miedler.

Viele Tennisfans nutzen gerne Begriffe „rasant“ oder „kurzweilig“, wenn es um das Doppel geht. Trotzdem steht bei jedem Turnier der Doppelwettbewerb im Schatten der Einzelkonkurrenz. Daher dürften auch nur wenige Personen auf den Tribünen der Turniere wissen, dass es um das Doppel in Deutschland und Österreich aktuell sehr gut bestellt ist.

Als Alexander Erler uns Lucas Miedler im letzten Herbst den Heimtitel beim ATP-Turnier in Wien sicherten, schafften beiden den Sprung in die Top50 der Doppelrangliste. Seitdem hat sich das Duo auf der ATP Tour etablieren können, in Acapulco und München weitere Titel gewonnen und die Weltranglistenposition steigern.

Mit Sam Weissborn, der u.a. in Monte Carlos das Finale erreichte, und Philipp Oswald, der bis heute elf ATP-Titel gewinnen konnte, gibt es aktuell zwei weitere Spieler vom ÖTB in den Top100. Bereits in den letzten Jahren gab es zahlreiche erfolgreiche Spieler im Doppel wie Oliver Marach, Alexander Peya und natürlich auch Jürgen Melzer. Ein Trend, der sich also fortsetzt.

Drei DTB-Profis zuletzt in den Top10

In Deutschland sorgten Kevin Krawietz und Andreas Mies als deutsches Duo mit ihren beiden Grand-Slam-Titeln in Paris 2019 und 2020 für eine neue Euphorie des Doppels als Variante neben dem Einzel. Mit dem Aufstieg von Tim Pütz, dem neuen Partner von Kevin Krawietz, erreichte ein dritter DTB-Spieler innerhalb kurzer Zeit die Top10 des ATP-Rankings. Zudem krönte sich der Frankfurter mit seinem Mixed-Titel bei den French Open zum Grand-Slam-Champion.

Seit dieser Woche gehören auch Constantin Frantzen und Hendrik Jebens zum erlesenen Kreis der hundert besten Doppelspezialisten der Welt. Beide spielten in den letzten Monaten auf der Challenger Tour sehr erfolgreich zusammen. Jebens verbesserte sich in den letzten 12 Monaten um ca. 150 Plätze im Ranking. Frantzen schaffte im selben Zeitraum sogar den Sprung um ca. 300 Plätze. Tedenz steigend!

Es gibt also aktuell genügend Gründe, um beim Besuch der Turniere auch auf die Courts jenseits der Einzelkonkurrenzen einen Blick zu werfen.

von Daniel Hofmann

Dienstag
20.06.2023, 14:10 Uhr
zuletzt bearbeitet: 20.06.2023, 08:27 Uhr