ATP Stuttgart: Comebacker Matteo Berrettini bleibt der Boss am Weissenhof

Wimbledon-Finalist Matteo Berrettini (ATP-Nr. 10) hat beim ATP-Turnier in Stuttgart einen gelungenen Wiedereinstieg auf der Tour gefeiert.

von Florian Goosmann aus Stuttgart
zuletzt bearbeitet: 09.06.2022, 16:34 Uhr

Matteo Berrettini
© BOSS OPEN / Paul Zimmer
Matteo Berrettini

Der Italiener siegte in seiner Auftaktpartie gegen Radu Albot mit 6:2, 4:6 und 6:3. Es war Berrettinis erstes Match seit den Miami Open, danach musste sich der Italiener an seiner rechten Hand operieren lassen. Er verpasste im Anschluss die gesamte Sandplatzsaison./

Mit seinem Comeback in Stuttgart war Berrettini zufrieden. "Ich wusste, dass es schwer werden würde. Es ist immer hart, zurückzukommen, und vor allem, den Rhythmus wiederzubekommen. Speziell auf Gras. Ein Break und das Match kann sich wenden", erklärte er nach seinem Sieg. Letztlich sei es egal, wie gut und wie viel man trainiere, "ein offizielles Match ist immer etwas anderes, die Anspannung, das Andrenalin, auch mental." Drei Matches brauche er aus eigener Erfahrung immer, um wieder reinzufinden nach einer längeren Auszeit, „daher wusste ich, dass das heute das härteste Match des Jahres für mich werden würde. Aber ich brauche solche Spiele.“

Eine italienische Angelegenheit könnte warten

Das nächste Match: Es könnte eine rein italienische Angelegenheit werden für Berrettini, sollte Kumpel Lorenzo Sonego sein Gegner sein. Der zeigte sich im Match gegen Jan-Lennard Struff in starker Verfassung, 7:6 (2), 3:4 führte er, bevor das Spiel wegen Regens abgebrochen wurde.

„Wir sind mit einander aufgewachsen, haben eine tolle Beziehung", erzählte Berrettini im Hinblick auf ein mögliches Duell mit Sonego.

Auch Struff ist gerade auf dem Weg zurück, er war ebenfalls seit Miami außer Gefecht gesetzt, ein gebrochener Zeh hatte ihn die Sandturniere gekostet nach einem unguten Saisonstart. Gegen Sonego leistete er sich ausgerechnet im Tiebreak des ersten Satzes ein paar Patzer - im Gegenzug aber packte der Italiener starke Returns aus und im Zweifel die feine Klinge, wenn Struff nicht komplett souverän vorbereitet am Netz auftauchte. Das Spiel wird am Donnerstag als zweites nach 11 Uhr fortgesetzt (es beginnen Denis Shapovalov und Oscar Otte - das Spiel musste komplett verschoben werden).

Wer ist hier der Boss?

Berrettini ist am Weissenhof noch ungeschlagen, 6:0 heißt seine Bilanz nun, 2019 hatte er recht überraschend den Turniersieg geholt, damals erst auf dem Sprung in Richtung Weltspitze (als Weltranglisten-30.). Dabei schlug er im Halbfinale übrigens seinen anderen möglichen kommenden Gegner, Struff nämlich.

In diesem Jahr ist Berrettini neben dem kurzfristigen Wildcard-Starter Stefanos Tsitsipas das Aushängeschild hier am Killesberg, und das auch im wörtlichen Sinne. Der ehemalige MercedesCup ist zu den Boss Open geworden, der gute alte Hugo hat ja um die Ecke, in Metzingen, seinen Sitz. Und ist auch Ausstatter von Berrettini. Der deshalb äußerst prominent beworben wird um den Weissenhof herum. 

Etwas merkwürdig sei das, erklärte Berrettini lachend, nein, sehr nett natürlich. Ungewohnt halt - ansonsten sei er doch meist mit anderen Spielerkollegen auf Turnierplakaten abgebildet. "Aber klar, Boss ist hier der Hauptsponsor. Aber am ersten Tag war ich schon überrascht", erklärte er. Und fügte lächelnd an: "Ich bin ja eher schüchtern."

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von Florian Goosmann aus Stuttgart

Mittwoch
08.06.2022, 19:27 Uhr
zuletzt bearbeitet: 09.06.2022, 16:34 Uhr

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