ATP Stuttgart: Matteo Berrettini im Halbfinale - und ohne Herz fürs DFB-Team

Publikumsliebling Matteo Berrettini steht erneut im Halbfinale beim ATP-Turnier in Stuttgart. Nur in Sachen Fußball machte sich der Italiener nach seinem Match keine extra Freunde.

von Florian Goosmann aus Stuttgart
zuletzt bearbeitet: 14.06.2024, 19:25 Uhr

Matteo Berrettini
Matteo Berrettini

Matteo Berrettini brachte es gut auf den Punkt: ein solides Match habe er hingelegt, vor allem bei eigenem Aufschlag. Er habe keine Breakchancen zugelassen, einen guten Rhythmus gehabt.

Und so steht am Ende ein schöner 6:4, 7:5-Sieg gegen den Qualifikanten James Duckworth für Berrettini - und erneut das Halbfinale bei den BOSS OPEN in Stuttgart.

Und das, obwohl Berrettini wieder mal lange ausgesetzt hatte, vom September im vergangenen Jahr bis zum Frühling, auch da spielte er nur vier Turniere (und gewann eins, in Marrakesch), bevor er wieder pausierte. 

Aber: “Wenn ich Rasen betrete, fühle ich mich gut. Da könnte ich stundenlang spielen”, sagte er nach seinem Halbfinaleinzug. 

Und warum es so schwer sei, gegen ihn auf Rasen zu spielen? “Da müssen Sie meine Gegner fragen”, ulkte er. Wurde aber konkret: Auf Rasen sei es sehr wichtig, in den richtigen Momenten etwas offensiver ranzugehen, viele Returns reinzubringen. “Das versuche ich, es hat funktioniert.”

13 Asse waren dabei, das letzte zum Matchgewinn, nachdem Berrettini kurz zuvor das entscheidende Break geschafft hatte. Ein 0:40 hatte Gegner Duckworth zur Mitte des Satzes noch umgedreht. 

Titelverteidiger Frances Tiafoe verliert

Zuvor hatte Titelverteidiger Frances Tiafoe die Segel streichen müssen. Er unterlag in einem vom Regen unterbrochenen Spiel dem Briten Jack Draper mit 7:5, 4:6, 6:7 (1), Draper donnerte dabei 31 Asse auf die Gegenseite. 

Jan-Lennard Struff hatte sein Viertelfinale gegen Brandon Nakashima am Mittag wegen Erkrankung absagen müssen. 

Berrettini, der zweifache Sieger am Weissenhof (2019, 2022), bleibt damit die Top-Attraktion. Gegner wird am Samstag sein Landsmann Lorenzo Musetti sein. Der 22-Jährige profitierte im letzten Viertelfinale des Tages zu Beginn des dritten Satzes von einer Aufgabe seines Kontrahenten Alexander Bublik. 

Berrettini drückt dem DFB-Team nicht die Daumen

Die Zuschauer sollte er dabei wieder auf seiner Seite haben - wenn er nicht am Ende doch ein paar verloren hat. Ob er denn Fußball schaue, heute Abend. Berrettini druckste etwas herum - Deutschland spiele, oder? Nun, er werde dann doch eher am Samstag schauen (da spielt Italien gegen Albanien). 

“Ich liebe Deutschland", versicherte Berrettini. "Aber das deutsche Fußballteam zu unterstützen, wäre dann doch etwas zu viel.”

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von Florian Goosmann aus Stuttgart

Freitag
14.06.2024, 18:13 Uhr
zuletzt bearbeitet: 14.06.2024, 19:25 Uhr

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