Novak Djokovic gesteht Motivationsloch ein

Dem Weltranglisten-Ersten sei es nach seinem French-Open-Triumph „schwer gefallen, wieder Schwung aufzunehmen.“

von tennisnet.com
zuletzt bearbeitet: 23.09.2016, 12:07 Uhr

NEW YORK, NY - SEPTEMBER 11: Novak Djokovic of Serbia reacts against Stan Wawrinka of Switzerland during their Men's Singles Final Match on Day Fourteen of the 2016 US Open at the USTA Billie Jean King National Tennis Center on September 11, 2016 in...

Die Saison vonNovak Djokoviclässt sich recht einfach in zwei Abschnitte teilen. Bis zu seinem Premierentitel in Roland Garros lief für den 29-jährigen Serben nahezu alles wie am Schnürchen. Djokovic konnte zum insgesamt sechsten Mal die Australian Open gewinnen, setzte sich die „Masters“-Kronen in Indian Wells, Miami und Madrid auf und vollendete im Juniden Karriere-Grand-Slam in Paris. Viele Experten trauten dem „Djoker“ zu diesem Zeitpunkt sogar den ganz großen Durchmarsch zu. Doch der Traum vom Golden Slam sollte bereits in Wimbledon zerplatzen.Der Seriensieger präsentierte sich in seiner Drittrundenpartie an der Londoner Church Road ungewöhnlich fahrig und verlor nach einer vergleichsweise schwachen Vorstellunggegen US-HardhitterSam Querrey.

„Ich habe das Gefühl nach Paris verloren“

Neben Spekulationen um eine mögliche Verletzung machten Mutmaßungen über private Probleme die Runde.Es hagelte Kritik,auch aus den eigenen Reihen. „Nach Paris haben alle Novak gratuliert. Das hat er dann wohl etwas zu sehr genossen und dann die Vorbereitung etwas vernachlässigt“, sagte Boris Becker im Nachgang. Dieser Aussage seines Trainers stimmte Djokovic nun indirekt zu. Er habe seine Leidenschaft für den Wettkampf eingebüßt, erklärte der Weltranglisten-Erste gegenüber „Sky Sports“: „Ich habe dieses Gefühl nach den French Open verloren. In den letzten Monaten spürte ich, dass es mir schwer fällt, mich wieder neu zu motivieren.“ Es folgte das überraschendeErstrunden-Aus bei den Olympischen Spielen in Rio de Janeiround anhaltende Probleme am Handgelenk. „Unter diesen Umständen war es ein großer Erfolg, insUS-Open-Finaleeinzuziehen“, unterstrich der Branchenprimus.

Trotz der eher durchwachsenen zweiten Jahreshälfte sei es immer noch eine „großartige Saison“ mit zwei „Major“-Titeln. Ein Tennisjahr, welches für Djokovic noch einiges bereithält. „Ich freue mich schon auf Asien und will dort wieder angreifen“, so der Rekordsieger der China Open. In Peking (ab 3. Oktober) will Djokovic wieder mit Spaß bei der Sache sein und zum siebten Mal den Turniersieg feiern. Immerhin gilt es, die Spitzenposition im Ranking auch am Jahresende wieder inne zu haben – es wäre für ihn das dritte Mal in Folge und das fünfte Mal insgesamt.

von tennisnet.com

Freitag
23.09.2016, 12:07 Uhr