ATP Washington: Richtig dicke Luft zwischen Elias Ymer und Jordan Thompson

Fast wäre es bei den Citi Open in Washington beim Erstrunden-Duell zwischen Elias Ymer und Jordan Thompson zu Handgreiflichkeiten gekommen. Der Schiedsrichter ging dazwischen.

von Stefan Bergmann
zuletzt bearbeitet: 06.08.2021, 14:25 Uhr

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Fast kam es in Washington zu Handgreiflichkeiten zwischen Elias Ymer und Jordan Thompson

Konkurrenzkampf ist im Leistungssport normal und auch dringend angebracht, möchte man auf höchstem Niveau Erfolge verbuchen. Was wir weniger gern sehen wollen - und erfreulicherweise auch nur sehr selten müssen - sind hochgekochte verbale Anfeindungen, die im schlimmsten Fall auch zu unschönen Handgreiflichkeiten führen können, wenn nicht eine kalmierende Hand eingreift.

Besagtes passierte nun beim Erstrunden-Duell des ATP-World-Tour-500-Turniers in Washington zwischen Elias Ymer und Jordan Thompson. Der Schwede bezwang nach erfolgreicher Qualifikation zum Auftakt des Hauptwettbewerbs den 27-jährigen Australier 3:6, 7:5, 6:3.

Ymer: „Ich hab’s nicht gesehen“

Just am Ende der Partie kam es zum ereignisreichen Zwischenfall: Thompson spielte einen Volley-Stop, der Ymer schnell Richtung Netz zwang. Zwar schaffte es der Schwede noch, den Ball zu erreichen, der Mann aus „Down under“ setzte die gelbe Filzkugel jedoch - deutlich nicht in Spielspannung agierend - ins Netz, da er offensichtlich annahm, dass diese bereits zweimal aufgesprungen war. Der Stuhlschiedsrichter sah die Situation allerdings anders und gab den Punkt an den Skandinavier.

„Lässt du das so stehen?“, fragte Thompson im Anschluss seinen Kontrahenten entnervt. Dieser antwortete, sich keiner Schuld bewusst: „Ich hab’s nicht gesehen.“ Ymer beendete nur wenige Augenblicke später sein Aufschlagspiel und damit auch die Partie. Nach einem kurzen Quasi-Handshake mit den Fäusten geriet die Situation allerdings vollends außer Kontrolle. Schlussendlich musste der Spielleiter Simon Cannavan zwischen die beiden Streithähne treten, um Schlimmeres zu verhindern.

Ymer bekommt es in der zweiten Runde erneut mit einem Australier zu tun, nämlich mit John Millman. Bleibt zu hoffen, das dieser keine Revanche-Gelüste für seinen Landsmann verspürt.

Hier das Einzel-Tableau in Washington

von Stefan Bergmann

Donnerstag
05.08.2021, 09:55 Uhr
zuletzt bearbeitet: 06.08.2021, 14:25 Uhr