So wird das Tennisjahr 2016 – eine (nicht ganz ernst gemeinte) Vorschau

Skandale, Sensationen und Comebacks: Wir blicken auf die neue Saison!

von tennisnet.com
zuletzt bearbeitet: 27.12.2015, 18:24 Uhr

XXX of ZZZZ plays a forehand in his/her third round match against XXXX of ZZZZZ during day five of the 2015 Australian Open at Melbourne Park on January 23, 2015 in Melbourne, Australia.

Januar 2016

Die sowieso schon sehr blauen Australian Open verstärken ihren Marketing-Effekt. Turnierdirektor Craig Tiley gibt als Kleiderordnung für Spieler und Zuschauer vor, bitte nur in blau zu erscheinen. Es kommt zum Skandal, als sich die komplette "Schlümpfe"-Familie ungesehen an den Kassenhäuschen vorbeischleichen will, Papa Schlumpf jedoch an seiner roten Mütze erkannt wird. Er wird als Verantwortlicher herangezogen und in den Knast gesteckt. Millionen Kinder protestieren, die Australian Open fallen aus.

Rainer Schüttler, der seine Düsseldorf-Lizenz als Turnierdirektor erfolgreich in Genf weitergeführt hat, spielt mit dem Gedanken, weitere Turniere zu übernehmen. Er kauft die German Open in Hamburg und startet einen winterlichen Segelturn über die Alster.

Februar 2016

Marc-Kevin Goellner gibt seinen Rücktritt vom Rücktritt bekannt. Nach seinem unerwartet erfolgreichen Kurz-Comeback habe er wieder Lunte gerochen, lässt Goellner wissen - "der Aufschlag war ja schon immer da, und draufkloppen geht eh immer". Adidas nutzt die Gunst der Stunde und schließt mit Goellner einen Mega-Deal ab, der ihn dazu verpflichtet, seine Kappe ab sofort richtig herum zu tragen.

Unterdessen verliert das deutsche Fed-Cup-Team das Heimspiel in Leipzig gegen die Schweiz mit 2:3. Barbara Rittner übernimmt die Verantwortung sowie die Geschäftsleitung bei Porsche.

März 2016

Dominic Thiem hat genug vom Tennis und will es Ashleigh Barty nachmachen, die vom Tennis zum Cricket gewechselt ist. "Das ist endlich mal ein Thiem-Sport", zeigt sich Thiem erfreut. Trainingskollege Gulbis fällt aus allen Wolken. "Meint der das ernests?", zeigt sich der nette Lette besorgt.

Bei den deutschen Tennisherren muss erneut ein neuer Davis-Cup-Kapitän her, nachdem Philipp Kohlschreiber herausgefunden hat, dass Michael Kohlmann vom Namen her fast so klingt wie er und er deshalb unter Kohlmann nicht mehr spielen wolle. Der chronisch klamme DTB beordert aus Kostengründen Benjamin Becker auf die Trainerbank - schließlich habe man die alten Anzüge mit der Beschriftung "B. Becker" noch in einer Abstellkammer am Rothenbaum gefunden, "und die einfach wegzuschmeißen, wäre ja Schwachsinn und verlorenes Geld." Michael Kohlmann erhält eine Abfindung von zehn Millionen Euro.

Rainer Schüttler kauft die BMW Open in München und eröffnet eine Bierstube in Schwabing. Stan Wawrinka will beim Design seiner neuen Sandplatz-Shorts ein Wörtchen mitsprechen und versucht, durch die Blume mitzuteilen, ein seriöseres Beinkleid zu wünschen. Yonex versteht seinen Wunsch leicht falsch und bindet "Magnum"-Schauspieler Tom Selleck und Jürgen von der Lippe in die Produktion ein.

Eugenie Bouchard kommt unterdessen aus ihren Rechtsstreitigkeiten nicht heraus. Sie habe per Handschlag-Vertrag ein neues Smartphone gekauft, wird ihr zur Last gelegt. Bouchard versteht die Welt nicht mehr: Mal sei ein nicht ausgeführter Handschlag zu wenig, jetzt sei es plötzlich einer zu viel...

Mai 2016

Die French Open finden überraschenderweise auf Gras statt! Grund hierfür sei die 2015 erfolgte Verlängerung der Rasensaison, die bei allen Spielern so gut angekommen sei, erklärt die Fédération Française de Tennis (FFT). Da wolle man einer guten Vorbereitung nicht im Wege stehen.

Rafael Nadal fällt nach dieser Bekanntgabe aus allen Wolken. Dank der Turnierplanung seiner neuen Manager Thomas Muster und Francisco Clavet hat er seit Januar alle Sandplatzturniere in Südamerika abgeklappert, um sein malträtiertes Knie zu schonen - und dabei einen völlig neuartigen Spin mit 90.000 Umdrehungen pro Minute entwickelt. "Auf Rasen bringt der natürlich nix, no?", echauffiert sich der Spanier.

Rainer Schüttler kauft das ATP-Turnier in Casablanca und im Laden nebenan eine neue, nicht ganz günstige Krawatte.

Juni 2016

Nach Roger Federer und Rafael Nadal spielen in diesem Jahr auch Novak Djokovic und Andy Murray im westfälischen Halle. Alle vier müssen nach Freilosen in den ersten drei Runden erst samstags zum Halbfinale antreten. "Ein Superprogramm für die Zuschauer", freut sich Turnierdirektor Ralf Weber.

"DIE ZEIT"-Chefredakteur Giovanni di Lorenzo veröffentlicht das Interview "Auf eine Zigarette und ein Bierchen mit Karsten Braasch. Hierin erklärt Braasch, das heutige Tennis sei nicht mehr zum Anschauen: "Die kloppen ja wie bekloppt!" Braasch erzählt, dass er gerade an seiner Autobiografie arbeite, Arbeitstitel: "Ein Slice würde dem Spiel guttun". Er versuche, Fabrice Santoro als Co-Autor zu gewinnen, aber der habe gerade beide Hände voll zu tun.

Juli 2016

Stefan Edberg gewinnt völlig überraschend Wimbledon. Eigentlich wollte der alte Schwede nur mal schauen, "ob ich mit den Jungs von heute noch mithalten kann, aber dann kam eins zum anderen." Finalgegner Djokovic entrüstet: "Der ist andauernd ans Netz gestürmt - ist das überhaupt erlaubt?" Ein Untersuchungsausschuss der ITF kommt zu dem Ergebnis: nein. Edberg wird daraufhin lebenslang gesperrt.

Nach seiner Halbfinal-Niederlage in Wimbledon wird Roger Federer von vielen Experten abgeschrieben, trotz seiner Siege in Brisbane, Rotterdam, Dubai, Indian Wells, Paris, Stuttgart und Halle. Man müsse sich um ihn keine Sorgen machen, versichert Federer, er habe eben durch seine Erfolge am Fließband wieder mal ein Monster geschaffen. Das "Loch Ness Exhibition Centre" präsentiert ihn kurz darauf als neuen Werbebotschafter.

Rainer Schüttler kauft das ATP-Turnier in Wien und vor Ort einen gebrauchten Z3 Coupé. "Jetzt erst mal in den Süden", erklärt er und braust davon. In Valencia hält er eine kurze Siesta.

August 2016

Philipp Kohlschreiber kommt der Sommerurlaub teuer zu stehen: ein Sonnenbrand. "Kohli" will daraufhin die Olympischen Spiele per Videobotschaft absagen, aber sei ja diesbezüglich "ein gebranntes und aktuell zudem verbranntes Kind". Er engagiert die besten Regisseure Hollywoods, wird für den Kurzfilm von Tenniskritikern jedoch erneut zerrissen. Der Streifen gilt dennoch als Geheimtipp auf eine Oscar-Nominierung im kommenden Jahr.

Mehr Glück im Showbiz hat Coco Vandeweghe: Sie beendet nach ihrem jubiläumsreifen 25. Interview während eines Matches ihre Tenniskarriere und übernimmt die "Tonight Show" von Jimmy Fallon.

September 2016

Roger Federer lässt sich seine Returnvariante "SABR" markenrechtlich schützen. Er verkauft sie unter dem Motto "Wer hat's erfunden? Der ROGER!" an diverse Tennisschulen und gesteht, dass er bereits an einer aggressiveren Form des "SABR" arbeite. Hierbei wolle er den Aufschlag des Gegners nicht direkt nach dem Aufsprung, sondern möglichst schon davor returnieren.

Nick Kyrgios engagiert Björn Borg als Trainer. Er wolle lernen, auf dem Platz weniger emotional zu reagieren, und wenn er das vom Ice-Borg nicht lernen könne - von wem dann? Das Duo beginnt erfolgreich. Kyrgios erreicht das Endspiel bei den US Open, in dem er in Schiedsrichter Kader Nouni Ex-Lover der Freundin seines Endspiel-Gegners wähnt ("Sorry to tell you that, mates!").

Kyrgios wird disqualifiziert und erklärt in der anschließenden Pressekonferenz, dass er in seiner freien Zeit nun eine eigene Unterwäschekollektion auf den Markt bringen werde. "For all the single ladies", fügt er hinzu.

Oktober 2016

Andy Murray, seit den ATP World Tour Finals 2015 eigenständiger Fronthaar-Selbstfrisör, wird vom britischen Tennisverband nahegelegt, endlich zu einem professionellen Hair-Cutter zu gehen. Das mit dem Pony-stutzen habe er ja ganz gut im Griff, heißt es, aber die mittlerweile schulterlangen Hinterhaare würden einige Fragen aufwerfen und die 80er-Vokuhila-Zeiten seien schließlich vorbei. Murray willigt ein, fordert aber als Entschädigung die komplette Serienbox von "MacGyver".

Das Turnier in Filderstadt erlebt ein Revival. Das mit Stuttgart sei zwar schön und gut gewesen, findet Turnierdirektor Markus Günthardt, aber in Sachen Tradition könne Stuttgart nicht mit Filderstadt mithalten. Elf Spielerinnen aus den Top Ten sehen das genauso und bestätigen ihre Teilnahme.

Rainer Schüttler kauft Wimbledon und gönnt sich vor Ort eine Portion Erdbeeren mit Extra-Sahne. "Wenn nicht hier, wo dann?", fragt er eine verwirrte Passantin und lächelt.

November 2016

Philipp Kohlschreiber, überraschende Nummer sechs der Welt, sagt seine Teilnahme beim Tour-Finale in London ab. Er habe sich beim Staubsaugen den kleinen Finger der linken Hand geschrammt, "nichts Schlimmes", aber nach Rücksprache mit dem Doc wolle er lieber nichts riskieren. Außerdem wohne er ja in Kitzbühel und wolle bald die Streif runter.

Nicolas Kiefer erklärt sich bereit dazu, als Ersatzmann nach London zu reisen, bis ihm einfällt, dass er gar nicht mehr aktiv ist.

Nach klaren Quali-Niederlagen im Challenger-Circuit gibt Marc-Kevin Goellner seinen endgültigen Rücktritt bekannt. "Dieser verdammte Werbe-Deal", flucht er in einer letzten Pressekonferenz. "Ich habe im wahrsten Sinne des Wortes ordentlich auf die Mütze bekommen, aber das nehme ich auf meine Kappe." Von nun an werde er diese wieder lebenslang verkehrt herum tragen, sagt Goellner, "und sie für kein Geld der Welt mehr umdrehen."

Dezember 2016

Rainer Schüttler kauft die gesamte ATP-Tour und zu Weihnachten ein Paar gebrauchte Tennisschuhe. Er wolle 2017 noch mal angreife so hört man, zumal HEAD mittlerweile einen Schläger entwickelt habe, der quasi von alleine spielt. "Was soll da schon schiefgehen?", fragt sich Schüttler und wünscht sich selbst viel Erfolg im Jahr 2017.

Das gesamte tennisnet.com-Team wünscht Euch erst mal einen guten Rutsch in 2016 bleibt am Ball und haltet uns die Treue...

von tennisnet.com

Sonntag
27.12.2015, 18:24 Uhr