ATP/WTA: Über 10 Jahre Sperre für korrupten Stuhlschiedsrichter

Der slowenische Stuhlschiedsrichter Marko Ducman wurde durch die ITIA (International Tennis Integrity Agency) wegen mehrerer Vergehen für 10 Jahre und sechs Monate suspendiert.

von Stefan Bergmann
zuletzt bearbeitet: 25.11.2023, 19:53 Uhr

Der Stuhlschiedsrichter Marko Ducman wurde wegen Korruption für 10 Jahre und 6 Monate von allen internationalen Wettbewerben suspendiert

Mit einem brozenen Abzeichen als Stuhlschiedsrichter ausgezeichnet und doch korrupt: Marco Ducman wurde von der International Tennis Integrity Agency (ITIA) aufgrund vier nachgewiesener bzw. zugegebener Straftaten für 10 Jahre und 6 Monate von allen internationalen Tenniswettbewerben gesperrt. Zudem wurde dem tadeligen Offiziellen eine saftige Geldstrafe von 75.000 US-Dollar aufgebrummt, die, sollte sich der Slowene während der Dauer der Suspendierung nichts zu Schulden kommen lassen, auf 56.250 US-Dollar reduziert werden könnte.

Ducman hatte auf Tennismatches gewettet, und bei Partien, wo er als Stuhlschiedsrichter fungierte, Daten manupiliert, um seine Wetten positiv zu beeinflussen. Der Südslawe wurde bereits am 8. September von der ITIA provisorisch suspendiiert, damit dürfte er frühesten wieder ab dem 7. März 2034 wieder als Schiedsrichter oder Funktionär in Erscheinung treten.

Kein Einspruch gegen Entscheidung

Am 23. September wurde die Entscheidung der ITIA folgendermaßen offiziell begründet: "Es besteht die Wahrscheinlichkeit, dass die betroffene Person schwerwiegende Vergehen begangen hat und dass ohne eine vorläufige Suspendierung die Integrität des Tennissports untergraben würde und der Schaden, der sich aus dem Fehlen einer vorläufigen Suspendierung ergibt, die Last der vorläufigen Suspendierung für die betroffene Person überwiegt."

Ducman legte im Übrigen keinen Einspruch gegen die Entscheidung der ITIA ein, was den Schluss zulässt, dass sich der "Unparteiische" der Schwere seiner Handlungen bewusst zu sein scheint. Erst vor einer Woche wurden fünf eher mittelmäßig agierende Tennisprofis wegen zigfacher Spielmanipulationen zu unterschiedlichen Strafen verdonnert, wobei der Mexikaner Alberto Rojas-Maldonado gleich lebenslang seinen Schläger an den Nagel hängen durfte.

von Stefan Bergmann

Sonntag
26.11.2023, 08:07 Uhr
zuletzt bearbeitet: 25.11.2023, 19:53 Uhr