Auch Greul raus - Schwarzer deutscher Tag am Rothenbaum

Nur einer der fünf angetretenen Deutschen konnte am Montag in Hamburg gewinnen.

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Der Beginn war so vielversprechend, der weitere Verlauf nur noch selten schmackhaft. Nach dem guten Auftakt von Florian Mayer konnten die deutschen Tennisprofis bei den mit einer Million Euro dotierten German Open kein Spiel mehr gewinnen. Nach Björn Phau, Andreas Beck und Mischa Zverev musste am späten Abend auch Simon Greul die Segel streichen. Der Stuttgarter, derzeit auf Rang 69 der Welt, verlor gegen den Qualifikanten Simone Bolelli nach knapp zwei Stunden mit 6:7(4), 6:7(4). Der gut 40 Weltranglistenplätze schlechter platzierte Italiener hatte in beiden Tiebreaks knapp die Nase vorn, machte aber auch ansonsten oftmals den präsenteren Eindruck und war von der Grundlinie gefährlicher.

Pinkelpause mit kurzfristiger Wirkung

Nach dem breakfreien ersten Durchgang nahm sich der Stuttgarter Greul, der als einziger Deutscher heute nicht auf dem Center-Court spielte, eine kurze Pause und zeigte sich von dem knapp verlorenen Tiebreak wenig beeindruckt. Die Freude des direkt gewonnen Breaks wahrte allerdings nur kurz, das direkt folgende Rebreak glich den Satz wieder aus. Anschließend hatte der Rechtshänder mit körperlichen Problemen zu kämpfen und ließ sich nach dem dritten und fünften Spiel am linken Oberschenkel behandeln. Greul ließ sich davon nicht beeinflussen, erspielte sich weitere Breakchancen, schaffte es allerdings nicht erneut vorzulegen. So musste wieder der Tiebreak entscheiden, erneut mit dem schlechteren Ende für den Schwaben.

Vorjahresfinalist ausgeschieden

Bolelli trifft nun am Mittwoch in der zweiten Runde auf den an sieben gesetzten Brasilianer Thomaz Bellucci. Schon morgen greift der Titelverteidiger Nikolay Davydenko ins Geschehen ein, wenn er sein erstes Spiel bei den German Open bestreitet. Der Russe trifft dann auf den Franzosen Florent Serra. Sein Gegner im Finale des letzten Jahres, Paul-Henri Mathieu, ist hingegen überraschend in der ersten Runde ausgeschieden. Der Weltranglisten-52. verlor in drei Sätzen gegen den spanischen Qualifikanten Pere Riba (ATP 19).

Lokalmatadoren legen los

Noch bevor morgen Davydenko aufschlägt, legen die norddeutschen Hoffnungen los. Nach dem Zweitrundenmatch von Florian Mayer ab 12.30 Uhr gegen den Ukrainer Alexandr Dolgopolov, spielt zunächst der Lübecker Tobias Kamke. Der 100. der Weltrangliste misst sich mit dem Argentinier Eduardo Schwank, der zuletzt in Stuttgart im Doppel erfolgreich war. Im dritten Spiel des Tages folgt dann das Highlight der ersten Tage am Rothenbaum, wenn es zum innerdeutschen Duell zwischen Daniel Brands (ATP 68) und dem Reinbeker Julian Reister (ATP 121) kommt. Die gesetzten Deutschen, Philipp Kohlschreiber, Philipp Petzschner und Michael Berrer spielen erst am Mittwoch ihre ersten Einzelpartien.(Text: nl; Foto: J. Hasenkopf)