Auch Sebastian Korda muss für Wimbledon absagen
Ohne Angabe von Gründen sagte Sebastian Korda nicht nur alle Rasen-Vorbereitungsturniere für das diesjährige Wimbledon-Turnier ab. Wie nun bekannt wurde, wird der US-Amerikaner auch beim Major an der Church Road fehlen und reiht sich damit in eine Liste mit weiteren prominenten Namen ein.
von Dietmar Kaspar
zuletzt bearbeitet:
18.06.2025, 15:54 Uhr

Wenn man Sebastian Korda beschwerdefrei bei der Ausübung seiner Tätigkeit als Tennisprofi beobachtet, ruft dies bei Tennisästheten ein wahres Entzücken hervor. Mit einer schier zügellosen Leichtigkeit befördert der US-Amerikaner mit tschechischen Wurzeln die Filzkugel mit seinem Arbeitsgerät über die Netzkante. Ein gewisses Talent schien beim 24-Jährigen ja schon vorbestimmt, schließlich erfreute er sich der Gene der ehemaligen ehemaligen Australian-Open-Siegers Petr Korda und dessen Gattin Regina Kordova, ehemals Rajchrtova, die es immerhin bis auf Rang 26 in der Damen-Weltrangliste brachte.
Doch trotz aller Eleganz mit seinem technischen Repertoire gab es in der Karriere des Weltranglisten-26. immer wieder Rückschläge, die seinem leider etwas verletzungsanfälligen Körper geschuldet sind. So musste er 2023 bei den Australian Open 2023 im Viertelfinale gegen Kharen Khachanov aufgrund einer Handgelenksverletzung aufgeben und anschließend mehrere Monate komplett pausieren. Im vergangenen Jahr musste er seine Spielzeit sogar direkt nach den US Open beenden und sich anschließend einer Ellbogen-Operation unterziehen.
Zu Saisonbeginn meldete er sich dann furios zurück mit dem Finaleinzug bei seinem ersten Turnierstart in Adelaide und überzeugte auch mit seiner Viertelfinalteilnahme beim Masters-Event auf heimischem Terrain in Miami. Bei den French Open erreichte er die dritte Runde, wo er seinem Landsmann Frances Tiafoe ohne erkennbare Beschwerden in drei Sätzen unterlegen war.
Umso überraschender, dass Korda ohne Angabe von Gründen auf Rasen erst alle Vorbereitungsturniere, und nun auch die Meldung für das Major auf dem heiligen Rasen in Wimbledon zurückzog. Damit begibt sich der zweifache ATP-Titelträger in prominente Gesellschaft, die ebenfalls beim dritten Grand-Slam-Turnier des Jahres fehlen wird.
So hat sich der ehemalige US-Open-Finalist Kei Nishikori aus Japan noch nicht von seiner Verletzung erholt, die ihn beim ATP-Turnier in Genf zum Rückzug zwang. Auch der Chilene Alejandro Tabilo, der im vergangenen Jahr auf dem grünen Geläuf in Mallorca im Finale gegen den Österreicher Sebastian Ofner triumphierte, war bereits die gesamte Sandplatzsaison von einem Knochenödem am Handgelenk geplagt und zog sich nun noch einen Riss des Bauchmuskels zu. Der chinesische Youngster Junsheng Shang ist nach einer Operation am rechten Fuß noch nicht wettkampffähig und der Finne Emil Ruusuvuori war seit seiner mentalen Auszeit von der Tennistour bislang nur auf Challenger-Ebene unterwegs und scheint noch nicht für die Rückkehr auf die ganz große Bühne bereit zu sein. Auch auf den ehemaligen Finalisten Nick Kyrgios aus Australien muss das Publikum in London verzichten, der bereits letzten Sonntag seine Teilnahme absagte.