Aufsteigerin Lys hat "noch genug im Tank": Klassenerhalt, dann ab in die Berge

Eva Lys ist die Hoffnungsträger des deutschen Teams, das im Billie Jean King Cup gegen den Abstieg kämpft. Die 23-Jährige startet in Ismaning mit viel Rückenwind - ihre Saisonziele hat sie übertroffen.

von SID
zuletzt bearbeitet: 12.11.2025, 14:15 Uhr

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Als deutsche Nr. 1 führt Eva Lys das Billie-Jean-King-Cup-Team bei den Play-Offs in Ismaning an.

Tief durchatmen, den Blick in die Ferne schweifen lassen und ein paar Tage völlig ohne Druck genießen - Eva Lys sehnt die seltenen Momente der Erholung schon herbei. "Ich glaube, es wird bei mir auf jeden Fall Richtung Berge gehen dieses Jahr", sagt die 23 Jahre alte Hamburgerin, die bereits jetzt auf ein erfolgreiches Jahr zurückblicken kann, im SID-Gespräch. Eine letzte, wichtige Mission steht Lys vor ihrer Auszeit aber noch bevor.

Mit den deutschen Tennisfrauen geht es vom Freitag bis Sonntag in Ismaning gegen den Abstieg aus der Weltgruppe. Das Team von Teamchef Rainer Schüttler trifft dabei am Freitag auf die Türkei (15.00 Uhr/jeweils bei Tennis.de) und am Sonntag auf Belgien (13.00 Uhr) - nur der Sieger der Dreiergruppe sichert sich das Recht, im kommenden Jahr um den Titel des Teamwettbewerbs mitzuspielen. "Ich bin mir sicher, wir alle haben auf jeden Fall noch genug im Tank, um diese Woche gut zu meistern", sagt Lys, die dabei im Rampenlicht stehen wird.

Als Weltranglisten-40. ist die Achtelfinalistin der Australian Open die derzeitige Nummer eins im deutschen Team vor der routinierten Wimbledon-Viertelfinalistin Laura Siegemund. Ihre neue Position bedeutet Lys eine ganze Menge. "Das ist für mich bis heute noch ein unglaubliches Gefühl", sagt sie: "Das ist sicherlich ein Meilenstein in vielen Karrieren – und zu sagen, dass ich diesen schon erreicht habe und jetzt auch das Jahr in dieser Position beende, ist für mich sehr, sehr besonders."

Lys kann auf große Schritte in der abgelaufenen Tour-Saison zurückblicken, die sie als Nummer 130 begann. Schon der Start war spektakulär als "Lucky Lys" in Australien, doch mit Glück hatte ihr folgender Aufstieg letztlich wenig zu tun. Die Hanseatin mit ukrainischen Wurzeln entwickelte sich spielerisch und mental. Und blieb von größeren Ausfallzeiten aufgrund ihrer Rheumaerkrankung verschont.

Die Gesundheit sei für sie "das Wichtigste", sagt Lys, und zeigte sich dankbar für das positive Jahr. Nach Ismaning und der geplanten Bergzeit wird sie hart schuften, um ihre Entwicklung fortzusetzen. Sie sieht "noch ganz, ganz viel Luft nach oben in vielen Bereichen, unter anderem auch bei meinen Schlägen, athletisch und mental".

Lys will sich in allen Bereichen verbessern, um weiter angreifen zu können. "Jetzt hat man die Top 40 geknackt, jetzt will man in die Top 30, möchte gesetzt sein bei den Grand Slams", sagt sie. Doch zunächst einmal zählt das Team in Ismaning  - und dann heißt es Durchatmen in den Bergen.

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Mittwoch
12.11.2025, 15:00 Uhr
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