Australian Open: Lindsay Davenport sieht die US-Damen-Zukunft rosarot
Lindsay Davenport ist über die Erfolge der US-Damen in jüngerer Vergangenheit nicht überrascht. Die dreifache Major-Siegerin geht von weiteren Erfolgen ihrer Landsfrauen aus.
von Jens Huiber
zuletzt bearbeitet:
24.01.2019, 13:50 Uhr

Sloane Stephens bleibt die bis dato letzte US-amerikanische Grand-Slam-Siegerin, das steht nach der Zwei-Satz-Niederlage von Danielle Collins im Halbfinale der Australian Open 2019 gegen Petra Kvitova fest. Stephens hatte 2017 bei den US Open triumphiert, im vergangenen Jahr waren die Amerikanerinnen leer ausgegangen. Bei den Herren ein Dauerzustand, das nur nebenbei.
Lindsay Davenports Zeit als Tennisspielerin ist längst vorbei, die mittlerweile 42-Jährige hat in ihrer Karriere drei Grand-Slam-Titel gewonnen. Und verfolgt als langjährige Co-Betreuerin von Madison Keys und Teilzeit-TV-Expertin das Geschehen bei den größten Turnieren aus nächster Nähe. Die Zukunft der US-Damen sieht Davenport rosig, wie sie im Gespräch mit dem Portal ubitennis.net ausführte.
Für Danielle Collins geht es nur um den Erfolg
Besonders Danielle Collins hat es Lindsay Davenport angetan. „Sie hat eine schwierige Auslosung gehabt. Sie hat sich den Weg ins Halbfinale verdient“, sagte Davenport. „Sie arbeitet so hart, bei ihr geht es nur um den Erfolg.“ Das sei nicht bei allen Spielerinnen ihrer Generation so. „Manche wollen einmal spielen, dann wieder nicht. Für Danielle bedeutet es alles.“
Die Bandbreite der US-amerikanischen Damen ist beeindruckend: Beginnend mit Amanda Anisimova, die es in Melbourne bis ins Achtelfinale geschafft hat. 17 Jahre alt. Sofia Kenin, auch erst 20-jährig, hat in Hobart vor wenigen tagen ihr erstes WTA-Turnier gewonnen - und in Melbourne Simona Halep am Rande einer Niederlage gehabt. Der „Mittelbau“ um Sloane Stephens und Madison Keys sieht prächtig aus, und Serena und Venus Williams sind ja auch noch in der Verlosung.
Angekündigter Erfolg
„Ich bin nicht überrascht“, so Davenport weiter. „Das hat sich schon länger angekündigt. Wir hatten so viel Erfolg in den 1980er und 90ern, und dann eine etwas schwächere Phase.“ Bei den Herren sieht die Sache deutlich trauriger aus: Andy Roddick war der letzte US-Amerikaner, der bei einem Grand-Slam-Turnier reüssieren konnte. 2003 bei den US Open.