Australian Open: Novak Djokovic hegt keinen Groll
Novak Djokovic (ATP-Nr. 5) ist mit einem Turniersieg in sein Australien-Abenteuer gestartet - nach dem Drama im Vorjahr keine Selbstverständlichkeit. Aber Djokovic ist Optimist.
von Florian Goosmann
zuletzt bearbeitet:
09.01.2023, 20:32 Uhr

Der Start in das erste Australien-Abenteuer seit den kuriosen, absurden und dramatischen Ereignissen des Vorjahres hätte sich nicht besser angehen können für Novak Djokovic.
Kurze Erinnerung ob der Schnelllebigkeit dieser Welt: Djokovic hatte im Vorjahr mit der Ankündigung überrascht, dank einer Ausnahmegenehmigung auch ohne Corona-Impfung an den Australian Open teilnehmen zu dürfen, wurde dann bei der Einreise gestoppt, weil Bundesland und Bundesstaat offenbar uneins ob dieser Ausnahme waren, bekam wegen eines Verfahrensfehlers recht, wurde Tage später von Einwanderungsminister Hawke des Landes verwiesen, legte hiergegen Einspruch ein, welcher am Ende abgewiesen wurde.
Menschen, Kängurus, Sensationen
"Ich hege keine Groll", erklärte Djokovic nun nach seinem Turniersieg in Adelaide. "Ich hatte viel mehr positive Erfahrungen in Australien, als dass ich diese einfach wegwerfen würde ob der Ereignisse im vergangenen Jahr."
Er fühle sich sehr wohl unter den Menschen, denen er tagtäglich begegne, normalen Leuten, die den Sport verfolgen würden. Bislang habe es keine negativen Erlebnisse gegeben. "Jeder Mensch, den ich getroffen habe, ob es in der Stadt oder im Wald gewesen ist - ich habe sogar ein paar Kängurus getroffen -, alle waren sehr nett und unterstützend", so der Djoker. "Es gibt also keinen Grund für mich, etwas anderes zu empfinden als das, was mit entgegengebracht wird."
Er liebe es, in Australien zu spielen, fügte Djokovic noch an, "meine Ergebnisse sind ja ein Beweis dafür. Ich wäre nicht in der Lage, so gut an einem Ort zu spielen, an dem ich mich nicht wohlfühlen würde."
Vor allem in der Rod Laver Arena fühle er sich wohl, so Djokovic, der bereits neun Majors auf ebenjenem Court fixiert hat: "Das ist wahrscheinlich - nein: sicherlich der erfolgreichste Platz in meiner Karriere."