Das sagt das deutsche Testteam!
Wie spielt sich der neue Babolat Pure Drive? Das Testteam von tennisnet.com hat den Schläger analysiert.
von tennisnet.com
zuletzt bearbeitet:
19.12.2014, 18:45 Uhr

Einige glückliche User hatten die Möglichkeit, den Babolat Pure Drive, der seit kurzem auf dem Markt ist, fürtennisnet.comexklusiv zu testen. Hier ist der Erfahrungsbericht des deutschen Testteams.
Der Testbericht von Christoph Schneider:
Spieleigenschaften:
Kontrolle: Obwohl der Rahmen dicker ist als der meines vorherigen Schlägers, finde ich, dass die Kontrolle ebenbürtig ist. Ich habe dazu allerdings den Schläger zwei Kilogramm härter bespannen müssen. Die Kontrolle ist auch daher besser, da der Schläger unheimlich viel Power hat und man komfortabler schwingen kann, um die gleiche Power zu haben. Hier wird Babolat seinem Werbeversprechen gerecht, in dem es verspricht, unheimlich viel Power zu haben bei einer höheren Kontrolle.
Saitenbild:
Ich finde das Saitenbild für Heavy-Spin-Spieler ein wenig schlechter. Auch wenn die Saiten dadurch nicht mehr so oft reißen, ist die Spinrate meiner Meinung nach etwas runtergegangen. Das ist für mich schade, da ich gerne einen Schläger gespielt habe, der es mir ermöglicht, einen Heavy-Spin zu spielen. Das ist zwar noch möglich, aber es geht trotzdem einiges verloren. Der Sweetspot ist dadurch sicherlich auch ein wenig größer geworden. Das Feedback des Schlägers bei sauber getroffenen Bällen ist da, aber geht, zumindest nach meiner jetzigen Einschätzung, nicht auf den Arm. Im Vergleich zu meinem Prince O2 Speedport Tour MP ist der Sweetspot allerdings noch klein, das Feedback bei unsauber getroffenen Bällen aber besser. Des Weiteren werde ich durch die Power des Schlägers gezwungen, mein Spiel wieder anzupassen, was sich für mich sehr vorteilhaft anfühlt. Auch wenn ich das Gefühl habe, dass weniger Spin durch den Schläger erzeugt wird als bei den alten Modellen, so ist es trotz allem ein Vielfaches an Spin, welches ich durch andere Schläger erreicht habe.
Gewicht:
Ich habe den Schläger zuerst ohne Zusatzgewicht gespielt. Gewöhnlicherweise spiele ich Schläger, die ca. 360 Gramm wiegen. Der Schläger ließ sich gut kontrollieren, aber es fehlte mir was. Daher habe ich den Schläger nun auf ca. 325 Gramm getunt und es fühlt sich nur noch geil an. Die Power ist einfach gigantisch, die man damit entwickeln kann.
Fazit:
Der Schläger ist wie gewohnt für alle Spielstärken geeignet, allerdings tendiert er meines Achtens durch das engere Bespannungsbild und dadurch die erhöhte Kontrolle mehr zu den Turnierspielern bzw. fortgeschrittenen Spielern. Die Stärke liegt sicherlich in der Ausgeglichenheit zwischen Power und Kontrolle, die man je nach Saite und Bespannungshärte für sich variieren kann. Ich bin zufrieden und freue mich auf die kommende Saison mit dem Babolat Pure Drive.
Der Testbericht von Fiona Warstat:
Der Schläger liegt sehr gut in der Hand und ist beim Schlagen sehr stabil, was meiner Vorhand sehr zugutekommt! Allerdings habe ich doch eine Zeit gebraucht, den richtigen Abstand zu finden, da mein Babolat die Größe + hat, also etwas länger ist. Der Schläger gibt dem Ball nicht allzu viel Spin, daran muss ich mich auch noch etwas gewöhnen, dafür hat er viel Kontrolle.
Die Kontrolle mit dem neuen Schläger ist wirklich top. Trifft man den Ball genau im Sweetspot, fühlt es sich an, als könnte man alles mit dem Ball machen. Umso länger ich den Schläger spiele, umso besser komme ich damit zurecht, auch mit der Länge und dem Abstand zum Ball. Der Aufschlag klappt hervorragend damit, eine sehr gute Mischung aus Geschwindigkeit und Kontrolle. Der Schläger fühlt sich sehr leicht an, das ist ungewöhnlich, aber ich finde ihn beim Spielen super angenehm. Er hat eine gute Balance und ist für mich genau richtig abgestimmt.
Ich habe den Schläger auch zwei Mannschaftskolleginnen gegeben, die das Vorgängermodell aktuell spielen. Beide kamen auf Anhieb sehr gut zurecht und fanden den Schläger super. Eine von beiden ist oft von Schulterschmerzen geplagt und hatte in der halben Stunde, in der sie den Schläger gespielt hat, keine Schmerzen. Ich habe ein komplettes Mannschaftsspiel mit dem Schläger gespielt und bin sehr gut mit ihm zurechtgekommen. Mein Aufschlag war sehr gut, nur der Abstand bei der Rückhand hat ab und an etwas gehakt.