Bartoli über Ostapenko: „Jeder hat Angst davor, gegen sie zu spielen“
Marion Bartoli berät seit 2019 Jelena Ostapenko. Nach dem Triumph der Lettin in Dubai kam Bartoli ins Schwärmen.
von tennisnet.com
zuletzt bearbeitet:
20.02.2022, 21:10 Uhr

Sofia Kenin, Iga Swiatek, Petra Kvitova, Simona Halep: vier Grand-Slam-Siegerinnen in Serie hat Jelena Ostapenko auf ihrem Weg zum Titel beim WTA-Tour-500-Turnier in Dubai besiegt. Der glatte Finaltriumph gegen Veronika Kudermetova ging da fast schon leicht von der Hand. Für Ostapenko war es das fünfte Championat ihrer Karriere, der größte Erfolg nach jenem bei den French Open 2017.
Beeindruckt von der Serie in Dubai zeigte sich auch Marion Bartoli, die Ostapenko seit 2019 berät und als Teilzeit-Coach zur Seite steht. „Es war eine unglaubliche Woche“, befand Bartoli nach Turnierende. „Sie hat seit Anfang des Jahres großartig gespielt, außer beim ersten Turnier in Sydney. Aber es ist für sie nie leicht, nach der Vorbereitung ihren Rhythmus zu finden, weil sie sehr aggressiv spielt. Sie braucht also immer ein paar Matches. Aber in dieser Woche hat man schon im ersten Spiel gegen Kenin gesehen, dass sie den Ball extrem clean trifft.“
Bartoli nur als Teilzeit-Coach
Das war nicht immer so. „Als ich it Aljona zu arbeiten begonnen habe, war sie die Nummer 90 der Welt. Sie hatte wirklich viel Selbstvertrauen verloren. Sie hatte hohe Erwartungen an sich selbst, auch von außen gab es diese. Es war schwierig für sie, mit allem fertig zu werden.“ Bartoli selbst hat ihren einzigen Triumph bei einem Grand-Slam-Turnier 2013 gefeiert, im Wimbledon-Finale gegen Sabine Lisicki. Danach beendete die Französin ihre Karriere.
Warum Marion Bartoli sich mit Jelena Ostapenko identifizieren kann? „Mein Spielstil war recht ähnlich zu ihrem, deshalb verstehe ich ihr Spiel so gut. Ich habe fast mit demselben Stil gespielt: Sehr aggressiv beim Aufschlagreturn, sofort auf den Winner gehend beim zweiten Aufschlag.“
Nachdem Bartoli als junge Mutter nicht ständig mit Ostapenko auf Tour sein kann, sehen sich die beiden hauptsächlich vor den Grand-Slam-Turnieren. Dann geht es um das Finetuning. Denn eines weiß Bartoli ganz genau: „Ich glaube, dass alle Spieler Angst davor haben, gegen sie zu spielen. Aber es war an der Zeit, sie wieder auf den richtigen Weg zu bringen.“