Billie Jean King Cup: Marion Bartoli spart nicht mit Kritik - „Ein riesiger Unsinn!“

Marion Bartoli ist nicht die einzige Person, die das neue Format beim Billie Jean King Cup für einen riesigen Fehler hält.

von Stefan Bergmann
zuletzt bearbeitet: 06.11.2021, 13:32 Uhr

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Marion Bartoli geizt nicht mit Kritik an der neuen Form des Billie Jean King Cups (vormals Fed Cup)

Der Fed Cup respektive der Billie Jean King Cup hat schon bessere Zeiten erlebt, vor allem was das Interesse des Publikums betrifft. Mit Ausnahme der Partien der Gastgeber der Finalphase im tschechischen Prag blieben die Zuschauerränge in der eindrucksvollen O2-Arena praktisch leer. Auch die seltsamen Ansetzungen der einzelnen Aufeinandertreffen machten die Veranstaltung nicht gerade leichter konsumierbar.

Während etwa schon der französische Team-Kapitän Julien Benneteau vor der Abreise in die goldene Stadt von einem Flop sprach, unterstützte ihn die ehemalige Wimbledon-Siegerin Marion Bartoli bei seiner Sichtweise: „Der Fed Cup und der Davis Cup waren ihnen zu zeitaufwändig. Jedes Jahr war es einfach zu viel. Sie hätten sagen sollen: ‚Wir machen das alle zwei oder drei Jahre‘. Aber sie wollten zu viel. Alles in einer Woche unterbringen und sie dachten, das wird großartig.“

Wird auch der Davis Cup zum „Geister-Spiel“?

Während auch die darauffolgende Ansetzung der WTA-Finals in Guadalajara (Mexiko) für viel Kritik sorgte, bekam besonders die ITF, die den Mannschaftswettbewerb zu verantworten hat, von der Französin ihr Fett weg: „Aber es ist nicht möglich. Eine einzige Gastgeberstadt… Also wenn es nicht das eigene Land ist, das spielt, ist es jedem völlig egal. Die Partien beginnen schon um 10:30 Uhr, damit ja niemand zusieht, vor allem während Paris-Bercy.“

Eine ähnliche Katastrophe sieht die ehemalige Weltranglisten-Siebte auch auf den Davis Cup hereinbrechen, der seit 2019 ebenfalls im neuen Gewand daherkommt. „Wie konnten wir auch den Davis Cup mit einer Gruppenphase in Innsbruck und dem Finale in Madrid so zerstören? Es ist ein riesiger Unsinn, es ist lächerlich, es ist quälend“, ätzte Bartoli.

von Stefan Bergmann

Samstag
06.11.2021, 13:50 Uhr
zuletzt bearbeitet: 06.11.2021, 13:32 Uhr