Sinner-Coach Vagnozzi über Wimbledon-Chancen
Kurz vor dem Start des wichtigsten Grand Slam des Jahres, sprach Simone Vagnozzi, langjähriger Coach Jannik Sinners, über die bittere French Open-Niederlage, den Chancen bei dem anstehenden Rasen-Major und warum Co-Trainer Darren Cahill doch noch bleiben könnte…
von Johanna Brauer
zuletzt bearbeitet:
27.06.2025, 14:59 Uhr

Die Folgen des denkwürdigen French-Open-Finales sind auch Wochen später noch spürbar. Das betonte Jannik Sinner bereits vor einigen Tagen – nun bekräftigte es auch sein Trainer Simone Vagnozzi. Eine 2:0-Satzführung, drei Matchbälle im vierten Satz – und dennoch musste sich Sinner am Ende gegen Carlos Alcaraz geschlagen geben. Ein episches Endspiel, das in die Geschichtsbücher eingeht und selbstverständlich Spuren hinterlassen hat – auch beim Weltranglistenersten und seinem Umfeld.
Fokus auf Wimbledon
Auch wenn es “nicht einfach war, diese Niederlage zu verarbeiten“, wie Vagnozzi im Interview mit Rai Radio 2 bestätigte,konnte der Weltranglistenerste den geplatzten Titel aber verarbeiten und hinter sich lassen. “Wir dürfen nicht vergessen”, betonte der italienische Coach, "dass es am Ende nur ein Tennismatch ist und es ein Privileg ist, diesen Job zu machen."
Um sich perfekt auf den wichtigsten Grand Slam des Jahres vorzubereiten, haben Sinner und sein Team ein Haus gemietet, welches nur 10 Minuten von der Anlage entfernt ist. "Die ersten Eindrücke sind positiv. Wir arbeiten daran, die richtige Energie zu finden, um die erste Runde zu überstehen", sagte Vagnozzi. Zum Auftakt trifft der Weltranglistenerste auf Landsmann und ehemaligen Top-10-Spieler Fabio Fognini. Musetti, Draper und Alcaraz könnten ab dem Viertelfinale folgen.
Warum Darren Cahill doch bleiben könnte
Neben Vagnozzi gehört auch der erfahrene Australier Darren Cahill seit 2022 zum Trainerteam von Sinner. Ursprünglich hatte Cahill angekündigt, sich zum Ende der Saison 2025 aus dem Trainerdasein zurückzuziehen – nach über 20 Jahren auf der Tour.
Auch wenn die Entscheidung eigentlich feststeht, hofft Vagnozzi auf ein anderes Ende. „Die Chemie zwischen uns stimmt – auch zwischen Darren und Jannik. Wir versuchen, ihn zu überzeugen, zu bleiben. Der Teamgeist, den er mitbringt, ist besonders in schwierigen Momenten wichtig“, erklärte der Italiener. Ein Versprechen könne man noch nicht geben, aber der Versuch laufe weiter: „Vielleicht mit ein paar Witzen hier und da – wir werden sehen...“, sagte der Coach mit einem Lächeln.