Bleigießen für Fortgeschrittene - das erwartet Zverev, Serena und Co. 2022
Spitzensportler und Aberglaube? Aber woher denn! Aus sicheren Quellen wissen wir allerdings, dass auch Alexander Zverev, Serena Williams oder Matteo Berrettini einen Blick in die Zukunft geworfen haben.
von Jens Huiber
zuletzt bearbeitet:
01.01.2022, 06:27 Uhr

Nicht jede Investition, die wir hier bei tennisnet tätigen, wirft automatisch (natürlich nur: immateriellen) Profit ab. Die vielen Millionen an Italienischen Lira, die wir zum Aufbau unseres 24-köpfigen Recherche-Teams unter die Leute gebracht haben, erweisen sich dagegen Woche für Woche als goldrichtige Anlage. Denn in einer Nacht-und-Nebel-Aktion, so verdeckt wie ein Unterhand-Aufschlag von Alexander Bublik, ist es mehreren tennisaffinen Fachkräften gelungen, exklusive Informationen aus einigen Mannschaftshotels in Sydney, dem privaten Domizil von Serena Williams und der bescheidenen, wiewohl geschmackvoll eingerichteten Bleibe eines österreichischen Turnierdirektors zu bekommen.
Erste Überraschung: Der gute alte Brauch des Bleigießens scheint lebendiger denn je zu sein, gerade unter Tennisprofis. Was umso erstaunlicher ist, als dass das ungeschickte Hantieren mit dem flüssigen Metall zu einer saisonverhindernden Auszeit führen könnte. Aber: Gerade ein Mann wie Alexander Zverev, der vor nicht allzu langer Zeit bei einer TV-Show angstfrei mit schwerem Gerät Gemüse zerstückelt hat, scheut das Risiko nicht. Schon gar nicht, wenn derart hoffnungsvolle Zeichen zum Vorschein kommen.
Läuten für Berrettini die Hochzeitsglocken?
Aus der deutschen Unterkunft wird nämlich ungenannten Quellen nach berichtet, dass sich das Blei zu einer Form verfestigt hat, die der Zahl Eins ziemlich ähnlich sah. Dass Sascha am Ende der Spielzeit 2022 die Klasse der professionellen Tennisspieler von oben anführen wird, das hat allerdings schon die tennisnet-Redaktion aus einer fulminant gelegten Patience erfahren. Dürfen wir uns also auf den ersten Grand-Slam-Triumph freuen? Aber wenn es in Australien schon klappt: „nur“ auf einen? Kleines Problem an der Deutung: Jan-Lennard Struff hat zeitgleich mit Zverev sein Blei vergossen, gut möglich, dass die beiden Ergebnisse in der Hitze des Gefechts vertauscht wurden. Für Struffi nicht zwingend schlechte Nachrichten: 2022 würde somit endlich der erste Titel auf der ATP-Tour folgen.
Etwas eindeutiger die Lage, die uns aus dem italienischen Hotel in Sydney gemeldet wird. Matteo Berrettinis Bleiklumpen muss eindeutig als Herz interpretiert werden, auch wenn der Beau aus Rom gerne den Siegerpokal von Wimbledon erspäht zu haben glaubte. Für Ajla Tomljanovic heißt das: Anschnallen. Und bei Elina Svitolina mal nachfragen, ob man sich denn an einen Topspieler ewig binden sollte.
Darf sich Kitzbühel auf Federer und Wawrinka freuen?
Serena Williams verfolgt die Australian Open 2022, wenn überhaupt, ja nur aus der Ferne. Die US-Legende hat aber ohnehin Wichtigeres zu tun. Und das Blei mit einem Bi-Händer ins Wasser geworfen. Die zweite Hand am Griff gehörte selbstredend Tochter Olympia, die in dem erstarrten Metall-Konstrukt ein Kleid zu erkennen glaubte. Kein Zweifel: Im gerade begonnenen Jahr muss Serena endlich eine Kinderkollektion auf den Markt bringen.
Völlig klar schließlich, dass auch im Hause Antonitsch die Auguren um Rat befragt wurden. Zumal dem Kärntner als solchem die Stadt Bleiburg extrem am Herzen liegt. Warum auch immer. Der Turnierdirektor von Kitzbühel hat sich jedenfalls ganz eindeutig ein Kreuz eingehandelt. Erstaunlicherweise eines in Weiß. Und weil Antonitsch eben dieses auf die immer noch nicht entsorgte Nikolaus-Mütze gelegt hat, dürfen sich die österreichischen Tennisfans wohl auf eine absolute Sensation freuen: Schließlich kann die Schweizer Flagge nur bedeuten, dass nicht nur Roger Federer, sondern auch Stan Wawrinka in dieser Saison bei den Generali Open in Kitzbühel aufschlagen werden. Herrlich!